Auch im Jahre 2008 auf der Alster – SEASONS END

Nun schon zum 6. Mal trafen wir uns am letzten August-Wochenende beim Hamburger Segelclub (HSC), um im Rahmen der Sommerpokal-Regatten unsere SEASONS END – Wettfahrt auszusegeln.
Doch wer traf sich? Nur 8 (!) Boote hatten gemeldet, von denen das einzige Holzboot wegen einer plötzlichen Erkrankung des Steuermanns nicht an den Start gehen konnte; eine sehr bedauerliche Entwicklung in unserer Klasse, zumal wir in den vergangenen Jahren schon mal an der 20er-Teilnehmergrenze schupperten.
Wenn man ferner bedenkt, dass 3 Boote aus Dänemark kamen, sieht es hinsichtlich des Engagements der deutschen Boote noch trauriger aus.
Sehr bedauerlich wäre es, wenn wir wegen der geringen Teilnehmerzahl aus dem Programm der Alsterregatten gestrichen werden.
SEASONS END ist unsere einzige Klassenregatta in Deutschland, bei der die Möglichkeit besteht, sich in einem größeren Kreis zu treffen, somit den Zusammenhalt zu fördern und Erfahrungen auszutauschen. Diese Gelegenheit sollten wir uns nicht nehmen lassen!
Also hoffe ich auf das nächste Jahr und appeliere an alle Freunde unsere Klasse, nach Hamburg zu kommen, auch wenn es vielleicht mit etwas Unbequemlichkeit verbunden ist. Ich meine, unser Folke Junior ist es wert!
Nach diesen etwas traurigen Eingangsworten kommen wir nun zum Bericht über SEASONS END 2008.
Am Freitag, dem 29. August trafen im Laufe des Tages die Teilnehmer ein. Wie im Vorjahr mussten die Boote über die Brücke zur Gurlittinsel geschoben werden, da ein Neubau erst in diesem Herbst ansteht. Wie bei uns üblich, half jeder jedem, und Horst Räderscheidt organisierte in bewährter Art und Weise den “Verkehr” und die Stellplätze für die Trailer.
Am Sonnabend gab es für alle Teilnehmer zunächst tolle Mützen mit dem SEASONS END-Logo und der Jahreszahl. Wie ich zwischenzeitlich ausprobiert habe, wehen sie selbst bei meinem Dickschädel und vielem Wind nicht vom Kopf. Sven Krüger hat sie gestiftet. Im Namen aller Teilnehmer und einiger Funktionäre ganz herzlichen Dank dafür!
Um 13:00 Uhr sollte dann der 1. Start sein. Mit uns in gesonderten Starts und mit einer längeren Bahn segelten 11 Kielzugvögel sowie 12 Jollen, die nach Yardstick gewertet wurden. Doch wegen des flauen und drehenden Windes bei herrlichem Sonnenschein musste der Antwortwimpel (Startverschiebung) gezogen werden. Ab und zu wehte ein laues Lüftchen, und unser Wettfahrtleiter verholte das Startschiff immer weiter an der Westseite der Alster entlang, bis auch er aufgab, und wir an den Steg zurücktrieben.
Gegen Abend setzte sich ein wenig kostanterer Wind durch, und wir konnten noch 2 Wettfahrten segeln, wobei sich die erste allerdings durch eine Winddrehung sehr schnell in eine “Straßenbahnfahrt” verwandelte.
Am Abend stärkten wir uns dann bei einem Nudelbuffet, und es gab Freibier. Zufrieden genossen wir den Abend auf der Terasse des HSC, und so manch einer bewunderte das Feuerwerk, das anläßlich des Alstervergnügens abgebrannt wurde.
Am Sonntag erlebten wir dann einen herrlichen Segeltag. Bei östlichen Winden konnten wir 3 Regatten segeln.
Es herrschten die typischen Alsterverhältnisse. Mal sitzt du in Lee, um das Boot überhaupt voran zu bringen, mal läuft das Schiff fast voll. Dazu viele Dreher, die häufiges Wenden zur Folge hatten, und die Gesellschaft vieler anderer Boote. Auf der Alster wird es nie langweilig.
Unser Wettfahrtleiter Claus Dederke hatte mit seiner Crew wie immer alles im Griff und ausgezeichnete Bahnen ausgelegt.
Wie in den vergangenen Jahren fotografierte Günter Gusek das Geschehen auf dem Wasser und an Land, so dass es wieder CDs für die langen Winterabende geben wird.
So mancher Freund unserer Klasse kam vorbei, und einige halfen kräftig beim Verladen der Boote mit.
Zu guter Letzt gab es natürlich auch eine Preisverteilung.
Nach 5 Jahren musste die Crew um Arne Jensen aus Frederikshavn den Gesamtsieg dieses Mal der Mannschaft um Torben Pedersen aus Horsens überlassen. Dieser gewann damit ein Anrecht auf den SEASONS END-Pokal, und Arne konnte sich mit dem “Maltorle-Alster-Preis” trösten. Dritter wurden wir mit der “Maltorle” und der 4. Preisträger war die Mannschaft um Hannes Thurm-Meyer. Wer sich für die Ergebnisse im Detail interessiert, der sei an die Website des HSC www.hsc-hamburg.org oder des Freundeskreises klassische Yachten www.fky.org verwiesen.
Auch in diesem Jahr hatte Thomas Dombrowski wieder Flaschen edlen Rotweines gestiftet, und so bekam jedes Boot eine Erinnerung mit dem jeweiligen Bootsnamen. Herzlichen Dank dafür im Namen aller.
Was bleibt von SEASONS END 2008?
Sportlich gesehen die Erkenntnis, dass die dänischen Spitzensegler uns überlegen sind. Vereinzelt “packt” man sie, aber auf Dauer liegen sie dann doch vorne.
Und sonst? Die Erinnerung an ein herrlches Wochenende an der Alster, das mehr Teilnehmer an den Wettfahrten verdient hätte. Aber nun beginne ich, mich zu wiederholen.

von Hartwig Sulkiewicz

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