Juniorboot 15kvm Klubmeisterschaften in Hobro

Ein kurzer Bericht von meiner Seite (Sven, J-405) zur Regatta in Hobro am letzten Wochenende im Juni.

Eine sehr schöne Veranstaltung, die sich in erster Linie durch die sehr nette Bewirtung des Segelclubs hervor tat. Wir sind Freitag gegen 11:00 in Giersdorf bei Bremen gestartet, also meine jüngere Tochter Pia und ich. Aufgrund der allgemeinen Verkehrslage in Hamburg vor dem Tunnel und der Tatsache, dass Dänemark ihren ersten Ferientag hatte sind wir dann auch pünktlich gegen 17:30 in Hobro nach etwas mehr als 500 Autobahn Kilometern angekommen.

Gestartet wurde die Veranstaltung mit einem BBQ im Segelclub, heißt bei den Dänen, der Club stellt den Grill bei Selbstversorgung der Teilnehmer. War sehr nett. Es gab gebratenen Scholle und Krebse aus Frederikshavn satt. Danach hatte die Klasse noch ihre Jahreshauptversammlung. Wir haben in der Zeit unser Boot zu Wasser gelassen und das Zelt aufgebaut.

DSC_0074Ihr kennt die Ecke vielleicht? Hobro liegt ja sehr hübsch ganz am Ende vom Mariager Fjord und zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass man meistens auf der nahe liegenden Autobahn daran vorbei fährt. Das Gewässer ist relativ schmal und wird ringsum von Wald und Hügeln eingefasst, was liebreizend ist, uns aber gerade am Sonntag auch die Nachteile des Reviers zeigen sollte.

Wir sind dann früh ins Bett gegangen. Ich war etwas erschöpft von der Fahrt und hatte zum Glück meine Ohrstöpsel dabei. Die Nächte sind lang im Norden, und die Dorfjugend hatte das Wochenende auf einer nahe gelegenen Wiese eingeläutet.

Der nächste Morgen startete dann mit einem Frühstück im Clubhaus und anschließender Steuermannsbesprechung. Gesegelt werden sollte ein klassisches up and down mit der Besonderheit der Start und Zielnahme von Land aus ähnlich der mittwochs Känguru Regatta in Hamburg. Leider ließ der Wind das zunächst nicht zu, weshalb man doch mit Start- und Zielschiff arbeiten wollte, und es den Vorteil hatte, dass das Schiff uns zu mindestens zur Startlinie schleppen konnte. Der Wind bließ nämlich mit Windstärke Null. Der Zustand hielt dann auch bis zum Mittag an, was wir mit Klönschnack überbrückt haben und Dietmar (J-413) mit dem Trimmen seines Bootes, was gar nicht sein Boot war sondern die J-410 aus Silkeborg als Leihgabe von Peter Fisker.
Pünktlich um 12:00 Uhr Mittag konnte uns das Startschiff dann exakt an gleicher Stelle wieder aufnehmen, wie es uns morgens abgesetzt hatte. Wir hatten uns bis dahin so gut wie gar nicht von der Stelle bewegt. Wir sind dann im Schleppkonvoi nach Hobro in den Hafen wo wir fest machten und uns in das Schifffahrtsmuseum verholten wo es Lunch in Form von leckeren dänischen Sandwiches und Bier gab. Das Schifffahrtsmuseum war ein mit viel Liebe zurecht gemachter Ort mit interessanten Exponaten, u.a. einem Folkejunior aus Holz.

Nach dem Mittag gab es dann einen Regenhusch – und dann ein wenig Wind, was hoffen ließ bzw. letztendlich doch in vier von den Windverhältnissen recht faire Wettfahrten endete. Die Reihenfolge nach Tag 1 (Jens , Verner V., Torben , Sven / Verner J. geteilter 4ter , Lars aus Kopenhagen, 437 (der neue Vorsitzende) und Dietmar. Die Platzierungen waren recht unterschiedlich. So konnte Verner J. einmal den ersten Platz einfahren und ich in der letzten Wettfahrt ebenfalls. In der Summe muss man sagen, dass die Zieleinläufe ohnehin in sehr dichter Zeitabfolge erfolgten. Also sehr spannend dieses Mal.

Am Abend dann wie immer das Abendbrot als Fest Mahl in sehr netter Runde auch mit den Vereinsseglern. Wie gesagt, die Atmosphäre war ausgesprochen nett.

DSC_0075(2)Am nächsten Morgen dann 7:30 Uhr aufstehen und 8:30 Uhr Frühstück. Wie bereits am Vortag alles organisiert vom Club. Unsere dänischen Segelfreunde standen um 7:30 Uhr bereits alle zusammen in einer Ecke vom Gelände. Ich dachte Arne hält ein Seminar über Segeltrimm, wobei Dietmar nicht dabei stand sondern bereits die Spannung seiner Wanten überprüfte. Er war so gar nicht zufrieden mit seinen gesegelten Ergebnissen und trauerte etwas den Ergebnissen auf der Max Oertz Regatta in Neustadt nach.

Der Grund der frühen Zusammenkunft war der Wind mit soweit gleichen Bedingungen wie am Samstag früh, also Windstärke Null. Nur wer genau hinguckte konnte aber ausmachen, dass sich die Windrichtung geändert hatte. Samstag kam er noch aus West, also längs zum Fjord, Sonntag kam
er nun aus Nord, also quer zum Fjord, was das Segeln mit up and down nicht mehr möglich machte. Es wurde dann besprochen, außerhalb der Wertung eine Langstrecke im Fjord zu segeln. Dadurch war die Zeit bis zum Mittagessen gut genutzt und wir sahen etwas mehr von der hübschen Gegend. KM-Hobro2014Letztendlich sind wir dann ca. 2 Stunden den Fjord runter und wieder rauf gesegelt, auch mit Start und Zieldurchlauf und einer Wendemarke am anderen Ende. Der Start war etwas sonderbar, da recht mäßiger Wind und vor allem von achtern, also eine Situation, die wir beim Start einer Wettfahrt nicht so häufig praktizieren. Wir sind dann auch zu spät und nur in der Mitte vom Feld über die Startlinie. Bei halbem Wind und dem gleichen Geschwindigkeitspotential der Boote keine leichte Aufgabe das wieder wett zu machen. Also was tun? Wir sind dann rüber auf die Wind begünstigte Seite, Pia musste ans Steuer und konzentriert gerade aus steuern, und Sven machte den Trimm mit den Schoten und dem Gewicht. Keine schlechte Taktik. Hat funktioniert. Wir konnten das Ding sauber als erste über die Ziellinie nach Hause fahren.

Danach ging alles seinen gewohnten und sehr routinierten Gang. Ab riggen, Mast raus und verladen. 8 Boote in einer Stunde. Dann noch Lunch mit anschließender Preis Verteilung und einem dreifachen Hipp Hipp Hurra auf das Juniorboot, den Hobro Segelclub, den KDY und Segeln und die Dänen überhaupt. Die Reihenfolge vom Samstag hatte sich nicht mehr geändert, da die Langstrecke nicht in die Wertung kam und Dietmar auch am Sonntag kein Glück hatte. Letztendlich 14:06 Uhr auf die Autobahn und 6 Stunden in Richtung Heimat.

Ein perfektes Wochenende!

Beste Grüße von Sven
J-405

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