Max-Oertz-Regatta 2009

Der Himmelfahrtstag hielt alles offen: Die Windvorhersagen im Internet schwankten zwischen vier Bf. und vier Knoten. Nur über die Richtung herrschte Einigkeit. Es sollte aus nordöstlichen Richtungen wehen. Dazu wurde vor Gewittern gewarnt.
Um 13:40 legten Wolfgang und ich im Passathafen Travemünde ab; der Wind stand mit knapp drei Bf. aus Nord, und wir stellten uns auf eine lange Kreuz ein. Nach einer guten halben Stunde drehte der Wind jedoch nach NO, und wir konnten bei 4 Windstärken einen bequemen Anlieger segeln. Ab dem Liegeplatz der beiden Marineschlepper in Neustadt nahm uns das hohe baumbestandene Ufer jeglichen Wind. So wriggte ich klassiker-like den Rest der Strecke.
Am reservierten Ponton lagen bereits Maltorle und Tuula und hier machten wir längsseits um 14:10 fest.
Die übrigen sechs Juniorboote warteten auf der gegenüber liegenden Hafenseite aufs Kranen um 17 Uhr. Genau zu dieser Zeit zuckten die ersten Blitze und Regen setzte ein.
Zeitgleich begann das Einchecken im Regattazelt und die Ausgabe der Startnummern. Die älteren aus Holz gebauten Boote haben gegenüber den neueren Kunststoffbooten einen günstigeren Rennwert (KLR), um Chancengleichheit herzustellen.

Der Freitag begann bei herrlichem Wetter mit einem guten Frühstück, das für alle Tage im Meldegeld enthalten war. Die Windvorhersage versprach einen guten Segeltag.
Ab kurz nach elf Uhr liefen die ersten Boote aus, um ein paar Probeschläge zu machen.
Als wir aus Neustadt heraus segelten, kamen uns Axel Dohse und Jürgen Müller mit “Seepferdchen” entgegen, die noch nicht früher anreisen konnten.
Damit waren 10 Juniorboote versammelt, die von Frederiukshavn als nördlichstem und Düsseldorf als südlichstem Punkt angereist waren.
Um 13:40 wurde unser Gruppe zum ersten up and down angeschossen: Sonne und 4 Bf. aus West machten das Segeln zum Vergnügen. Nach der ersten Wettfahrt dauerte es mehr als eineinhalb Stunden, bis die letzten der ersten Gruppe durchs Ziel kamen. Entsprechend verzögerte sich der Start der zweiten Wettfahrt. Wir deuteten die über Scharbeutz aufziehenden dunklen Wolken als aufkommendes Gewitter und liefen nach Neustadt zurück. Das Gewitter kam nicht, aber dafür unser Einlaufdrink.
Als alle wieder am Liegeplatz fest waren, gab es ausgiebig Gelegenheiten zu angeregten Gesprächen.
Die Siegerehrung verzögerte sich etwas und brachte eine kleine Überraschung: Hartwig hatte sich zwischen die beiden dänischen Juniorsegler Arne Jensen und Torben Pedersen geschoben. Dass Arne Jensen auf Platz eins gesegelt war, stellte eher keine Überraschung dar.
Der Regattaschmaus begann kurz nach 20 Uhr und bot ein herrlichen Buffet warmer und kalter Speisen sowie anschließend Käse und Desserts, dem ausgibig zugesprochen wurde.
Um 22:20 zog dann von Westen eine dunkle Wolkenwand auf, die schweren Regen brachte.

Der Samstag wartetet mit freundlichem Himmel auf. Die Max-Oertz-Reagatta wurde nach 10 Minuten Startverschiebung um 13:40 und für unsere Gruppe um 13:50 gestartet. Bei frischem Wind wurde zweimal up and down gesegelt.
Die Zeit zwischen dem Einlaufen der Boote und der Siegerehrung wurde zum Kranen genutzt und das Unterhaltungsprogramm aus Musik und Kinderbelustigung wurde wahrgenommen.
Die Siegerehrung ergab ein anderes Bild als am Freitag: Arne Jensen vor Heiko Schulze und Torben Pedersen.
Anschließend stieg die Regattafete mit Livemusik im Festzelt.
Die gesamte Veranstaltung war wieder sehr liebevoll und präzise vorbereitet und hat allen Teilnehmern großes Vergnügen gemacht. Dank an die Organisatoren und Helfer!

Nach dem letzten Frühstück am Sonntag brachen die Crews dann zur Heimreise auf: Acht über die Straße und zwei auf dem Wasserweg nach Travemünde. Zur Abwechslung gab es an diesem Tag nur schlappe zwei Bf. um SO.
Dennoch war dieser Tag für mich etwas Besonderes:
Mein Bruder, der auch noch Geburtstag hatte, segelte mit mir und es war auf den Tag genau 40 Jahre her, dass wir gemeinsam vor der Schleimündung mit unserem damaligen Juniorboot “Odin” untergegangen waren. Diesmal kamen wir aber ohne Zwischenfälle zusammen mit Axel und seinem “Seepferdchen” am Liegeplatz Passathafen an.

von Thomas Jönck

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