Mast stellen – Welche Möglichkeiten gibt es

J-413

Beiträge: 20

Samstag, 1. Mai 2010 16:55 h
Moin zusammen,
erstmal möchte ich hier alle herzlich grüßen; denn ich bin neu in der Runde mit meinem J-413 Juniorboot (Der Voreigner war damit übrigens auf eigenem Kiel von Frederikshavn bis Afrika und zurück!!!). Zur Zeit bin ich noch dabei zu renovieren und muss meinen Wassertermin wohl etwas korrigieren, denn es ist doch mehr zu tun als zunächst angenommen, aber ich bin guten Mutes, denn das Boot ist in einem richtig guten Grundzustand. Seasons End soll nun Renovierungs End sein. Ich frage mich jetzt wie ich den Mast stelle, denn es geht ja nicht wie bei einem Jollenkreuzer oder ähnlichen Booten, wo man den Mast, der in einem Koker oder Mastfuß drehbar fest ist, einfach nach oben drückt und mit einer zweiten Person gleichzeitig zieht. Der Juniorboot Mast muss ja von oben eingesteckt werden. Wie bekommt man den hoch? Denn einfach in die Öffnung stecken und hochdrücken geht ja nicht.
Welche Techniken gibt es? Vor allen Dingen, gibt es auch eine Möglichkeit, das allein zu machen?Think Sail, Dietmar Gottke (Steinhuder Meer)

Hartwig

Beiträge: 62

Sonntag, 2. Mai 2010 10:46 h
Hallo Dietmar,leider lässt sich unser ca. 8,5 m langer Holzmast nicht mal so eben aufstellen.
Nach meinen Erfahrungen gibt es 3 Varianten:
1. Man liegt an einer hohen Pier. 2 Personen stecken den Mast in das Mastloch. Eine dritte an Bord führt ihn erst in das Mastloch und dann in den Mastfuß auf dem Kielschwein ein. Hilfreich ist dabei, wenn z. B. eine 4. Person das Boot zur Pierseite hin krängt”.
2. Mit ca. 6 Personen kann man den Mast auch an einer flachen Pier stellen. 3 Leute richten ihn von Land aus auf, 2 stecken ihn an Bord in das Mastloch und einer liegt im Boot, um ihn in die Mastspur zu führen. Auch hier hilft ein wenig Krängung des Bootes.
Dieses Verfahren machen wir z. b. bei Regatten, wenn genügend Leute vorhanden sind.
3. Wenn man keine Mannschaft zur Verfügung hat, muss man sich mit einem Kran helfen.
Dazu wird eine lose Schlinge mit Hilfe eines Palstekes um den Mast gelegt. In das eine Ende des Tampens wird dann ein weiterer Palstek geknotet, der zur Aufnahme des Kranhakens dient. Das andere Ende wird z. B. am Lümmelbeschlag mit Hilfe eines Webeleinenstekes fixiert.
Die Länge dieses Endes ist so einzustellen, dass die Schlaufe für den Kranhaken ca. 1 m unter der Saling liegt. Damit hat man so ungefähr den Schwerpunkt des Mastes.
Durch das Hieven mit dem Kran kommt der Mast so langsam in eine senkrechte Stellung, und man kann ihn in das Mastloch und die Spur einführen, wobei man dann fieren muss, um ihn einzusetzen.
Ich hoffe, Du kannst diese Beschreibung nachvollziehen. Beim Handling ist es ganz einfach, nur wenn man so etwas beschreiben soll, ist es doch schwierig.
Alleine ist diese Vorgehensweise nicht ganz einfach, da man sowohl den Kran zum Fieren bedienen als auch an Bord sein muss. Aber meine Frau und ich haben das schon des Öfteren praktiziert.
Wenn du noch Fragen hast, kannst Du mich gerne anrufen.Viel Spaß bei den weiteren Arbeiten. Ich freue mich auf ein Treffen bei SEASONS END und grüße herzlich

Hartwig


Enno J334

Beiträge: 21

Montag, 3. Mai 2010 22:50 h
Moin,mein Mast steht seit heute und das ging auch sehr gut zu zweit… 6 Leute sind mir dann doch zu viele.
Das Schwierigste ist die Länge des Mastes. Ich habe meinen auch schon alleine gestellt, das war aber mehr als grenzwertig… und ich kann es nicht empfehlen. Wenn Du allein bist, empfiehlt sich die “Kran-Methode”, die aber nur funktioniert, wenn der Kran groß genug ist (= die maximale Höhe, die er heben muß größer sein als das Maß des frei über Deck schwebenden an der Salingschlinge hängenden Mastes).
Von Steinhude ist es doch gar nicht so weit nach Neustadt i.H., komm doch einfach Pfingsten zur Max Oertz Regatta und guck Dir das “Spektakel” des Mastenstellens an, normalerweise Freitag gegen 17.00 Uhr Stellen und Sonntag Nachmittag Ziehen.Herzlichen Gruß
Enno

Arne J17

Beiträge: 91

Montag, 17. Mai 2010 15:17 h
Hallo Dietmar,

‘Hartwig’ schrieb:
3. Wenn man keine Mannschaft zur Verfügung hat, muss man sich mit einem Kran helfen.
Dazu wird eine lose Schlinge mit Hilfe eines Palstekes um den Mast gelegt. In das eine Ende des Tampens wird dann ein weiterer Palstek geknotet, der zur Aufnahme des Kranhakens dient. Das andere Ende wird z. B. am Lümmelbeschlag mit Hilfe eines Webeleinenstekes fixiert.
Die Länge dieses Endes ist so einzustellen, dass die Schlaufe für den Kranhaken ca. 1 m unter der Saling liegt. Damit hat man so ungefähr den Schwerpunkt des Mastes.
Durch das Hieven mit dem Kran kommt der Mast so langsam in eine senkrechte Stellung, und man kann ihn in das Mastloch und die Spur einführen, wobei man dann fieren muss, um ihn einzusetzen.

was Hartwig beschrieben hat ist die gängige Vorgehensweise zum Maststellen auf Yachten mit dem Kran. Hierzu noch ein paar Ergänzungen:

Es spricht nichts dagegen den Mast oberhalb des Schwerpunktes, z.b. direkt unter der Saling anzuheben. Dann hat er weniger Tendenz “wieder umzukippen”. Die Schlinge verklemmt sich allerdings fast immer unter den Unterwanten. Ein bereitliegender Peekhaken ist hilfreich.

Desweiteren sind viele Mastenkräne sehr hoch da sie auch wesentlich größere Yachten bedienen. Der im Hamburger Yachthafen reicht, dass ich mit dem Bootsmansstuhl an meinem Verklicker arbeiten kann, da er höher ist als der Mast.

In diesem Fall kannst du den Mast auch an der Spitze hochheben. Damit kippelt er überhaupt gar nicht und du kannst ihn auch alleine in aller Ruhe in das Loch absenken. Du kannst den Haken einfach am Großfall befestigen, welches du soweit durchsetzt, dass der Schäkel oben an der Mastrolle liegt. Bist Fertig, öffnest du das Fall und lässt den Kranhaken ab, an Deck kannst du beides voneinander trennen.

Diese Vorgehensweise ist etwas unkonventionell aber recht komfortabel. Voriges ausmessen mit Hilfe des Großfalls kann allerdings sinnvoll sein, sonst hängt der Mast diagonal in der Landschaft!

Ach ja: Wenn du nicht Wochentags um 7Uhr bei Nieselregen stellen willst, findest du an einem Mastenkran im Hafen fast immer eine helfende Hand, die den Kran bedient!

Viele Grüße
Arne

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Das Rigg im allgemeinen und besonderen

thomas.sander

Beiträge: 6

Sonntag, 18. April 2010 19:39 h
Liebe Leser,

noch immer liegt “Opa Schmidt” in unserer Garagenauffahrt vor Anker, weil mir beim Rigg so manches schleierhaft ist. Ich habe – man mag es kaum sagen – ein aufgeriggtes Folke- Junior noch nie aus der Nähe gesehen, und es gebricht mir bei manchen Teilen, die ich zusammen mit dem Boot erwarb, ein wenig an der Phantasie, die es braucht, sich ihren konkreten Verwendungszweck vorzustellen. So ist mir zum Beispiel die Führung des Großfalls an der Mastspitze nicht klar: Auf der einen Seite findet sich ca. 20 Cm unterhalt des Masttopps eine Aussparung im Mast, von der man sich vorstellen könnte, dass da eine Rolle reingehört, über die das Fall wieder nach unten gelenkt wird. Aber wenn dem so wäre, würde es unterwegs mit dem Beschlag für Saling und Wanten kollidieren. Bleibt nur eine oberhalb dieser Aussparung angebrachte Rolle, über die man wohl ein Fall führen könnte. Indes ist die lediglich mit zwei Schrauben im Holz befestigt: Reicht das? Wie ist das denn bei Euren Holzmasten gelöst? Ich wäre sehr glücklich, wenn mir der eine oder andere vielleicht ein Foto schicken könnte, auf dem man derlei erkennen kann, wie ich insgesamt dankbar für Fotos wäre, auf denen man erkennen kann, wie ein Folke-Junior mit allem Zipp und Zapp so ausschaut (Großschotführung, Baumniederholer pp.).

Dann habe ich noch zwei Taljen an Wirbelschäkeln gefunden, die ich ähnlich bei meiner Dehlya zum variieren der Backstag-Spannung verwendet habe. Aber ein Backstag ist doch eigentlich nicht vorgesehen, oder? Wofür aber sind die Dinger dann. Sie verfügen beide über Curry-Klemmen und die Schoten darin sind exakt gleichlang. Mir sind die Dinger ein Rätsel.

So viele Fragen, ich weiß. Aber wen soll ich sonst fragen?

Viele Grüße und noch ein schönes Wochenende!

Thomas Sander

Viele Grüße und noch ein


Thomas Joenck

Beiträge: 24

Montag, 19. April 2010 19:46 h
Moin Thomas,
hier bist Du mit Deinen Fragen schon richtig!
Ich hoffe mit meinen Antworten auch richtig zu liegen:
Beim Durchschauen meiner Fotos habe ich tatsächlich kein Bild vom Masttopp gefunden. Deshalb ausschließlich schriftliche Erläuterungen. Aber schaue DIr noch einmal die Bildergalerie durch.
Die von Dir gefundene Aussparung soll tatsächlich eine Scheibe zur Umlenkung des Großfalls aufnehmen. Laut Plan liegt sie ca 10 cm unterhalb des oberen Mastendes . Das Fall wird vom Segelkopf kommend durch die Scheibe dann an Steuerbord – wie sich das für Großfallen gehört – vor der Saling durchgeführt und dann entweder am Mast auf einer Klampe belegt oder durch Blöcke wenig achterlich nach achtern umgelenkt.

Das Fall wird sich an den Beschlägen schon vorbeischummeln. Der Salingbeschlag verhindert, dass es den Mast und seine Lackierung “ansägt”.
Die tiefere seitliche “Rolle” düfte die Umlenkung für das Vorheißen eines Standerstockes sein, die keine große Last tragen muss.
Die Umlenkrolle für das Großfall wird bei mir von einem Niro-Blech-Kasten eng umschlossen (damit das Fall nicht von der Scheibe springen kann). Die Achse ist durchgebolzt und mit großen Scheiben und selbstsichernder Mutter verschraubt.

Damit Du Dich bei Manövern und besonders beim Halsen nicht langweilst, hat der Junior im Original tatsächlich ein Paar Backstagen, die zum Auffieren der Großschot in Lee gefiert werden müssen, um dem Segel und dem Baum Platz zu geben. Die Püttinge dazu sollten etwas achterlich vom achteren Rand des Kajütdaches auf dem Seitendeck liegen. Es gibt aber auch Lösungen, bei denen das Backstag auf einer Schiene auf dem Seitendeck oder einem horizontalen Drahtstander beim Loswerfen nach vorn rutscht. Backstagen und Fockstag greifen auf der gleichen Höhe an.
Die Regattasegler und die Eigner von Plaste-Booten (!) haben diese Sorgen nicht: Sie fahren Ober- und Unterwant auf den vorderen Püttingen und das Backstag auf den achteren Püttingen, die allerdings – soweit ich weiß – etwas weiter auseinande liegen. Beim Segeln auf einem Binnenrevier könnte ich für mich das auch nachvollziehen. Sonst bleibe ich lieber auf der traditionellen sicheren Seite.

Das äußere Vorstag (Violinstag) sollte ebenfals justierbar sein, um den Mast trimmen zu können und im Hafen spannungsfrei zu bleiben. Da ohne Segel kein Gegenzug vorhanden ist, würde sich der Mast sonst nach vorn verbiegen. Auch hier kann eine 3-4 partige Talje nicht schaden, die natürlich nach achtern umgelenkt werden sollte. Das bringt natürlich ebenso eine Stolperfalle mit sich wie die optionale Leine zum Niederholen der Fock, die nur von alleine fällt, wenn mehrere Feiertage zusammentreffen.

Die Oberwanten gehören auf die vorderen Püttinge, damit sie in einer Ebene mit dem Mast verlaufen. Die Salinge solltest Du gegen Hängeohre sichern. Entweder setzt Du eine Niroklemme von unten am Oberwant gegen die Saling oder Du baust dir Topnanten an, was aber mehr Aufwand wäre.
Da die Salinge enorm breit sind, solltest du bei Hafenmanövern sehr darauf achten, mit dem ranken Boot nicht mit den Oberwanten an einem Pfahl hängen zu beliben.

Sind alle Klarheiten nun beseitigt?
Wenn ja, hau rein und sieh zu, dass Du Opa Schmidt aufs Wasser bekommst.

Gruß Thomas

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Reinigung Unterwasserschiff

Stralsunder

Beiträge: 13

Mittwoch, 14. April 2010 22:02 h
Wir haben heute den Unterwasserbereich unseres Junior Folke im Trockeneis-Strahlverfahren von ungenügend tragfähigen Schichten reinigen lassen. Bei diesem Verfahren werden Eiskristalle (gefrorenes CO²) über eine spezielle Düse bei -80°C und einem Druck von 4 Bar auf die Rumpfoberfläche gestrahlt. Durch Druck und Temperatur werden dabei die Farbschichten abgetragen, wobei die Untergrundsubstanz relativ schonend behandelt wird. Die Farbschichten werden zu Feinstaub zerstäubt, Strahlgut bleibt nicht zurück.
Der Zustand des Antifouling auf dem Unterwasserschiff schien uns mit zahlreichen Blasen, Rissen und Abplatzungen kein geeignet streichfähiger Untergrund mehr für weitere Antifoulingbeschichtungen zu sein.

Die Arbeiten wurde von der Firma Ice Clean Trockeneisreinigung Arne Geng aus Röbel ausgeführt.
[www.iceclean-geng.de]

Das Verfahren hat sich unserer Meinung nach durchaus gelohnt. Innerhalb von 2-3 Stunden war der gesamte Unterwasserbereich abgestrahlt. Der Untergrund aus Holz und die verbliebenen festen Farbreste werden nun geschliffen, danach werden Primer und Antifouling neu aufgetragen. Im Vergleich zu anderen Verfahren wie Abbeizen, Abbrennen oder gar Schleifen halten wir das Trockeneisstrahlen für eine zeitsparende, wenn auch etwas kostenintensivere Alternative.
Wir werden versuchen, eine Bildergalerie zu diesem Thema einzustellen – wie funktioniert das eigentlich?!

Gibt es weitere/andere Erfahrungen? Was haltet ihr davon?!

Viele Grüße!
Oliver + Katja


Hartwig

Beiträge: 62

Sonntag, 18. April 2010 21:32 h
Hallo Oliver, hallo Katja,

mit großen Interesse habe ich Euren Beitrag über das Trockeneistrahlen gelesen.
Vor einigen Jahren habe ich auf einer Bootswerft zum ersten Mal dieses Verfahren kennen gelernt. Dabei wurde ein alter Stahlfischkutterrumpf von innen gestrahlt. Da er aber mit einem undefinierbaren Teeranstrich aus den 50ger Jahren versehen war, der nie ganz aushärtet, war die Sache nicht so ganz einfach.
Mir wurde erzählt, dass das “Eis” bei der Industriegasherstellung als Abfallprodukt anfällt und bis auf den Transport nichts kostet. Es wurde in isolierten Behältern auf der Werft angeliefert.
Der große Vorteil dieses Verfahrens liegt darin, dass kein Stahlgut anfällt, das zusammen mit den abgestrahlten Farben als Sondermüll teuer entsorgt werden muss. So sind nur die Farbreste zu entsorgen. Das Strahlgut verflüchtet sich.
Dass man auf diese Weise auch ein Holzboot behandeln kann, höre ich zum ersten Mal. Gerade bei der Klinkerbauweise ist das Entfernen von alten Anstrichen sehr mühsam. Vor einigen Jahren habe ich den Unterwasser-Altanstrich von meinem GFK-Boot entfernt. Ich weiß also, wovon ich rede.
Sicher muss man bei der Einstellung des Drucks etwas vorsichtig sein, aber Fachfirmen verfügen wahrscheinlich über die entsprechenden Erfahrungen.
Es freut mich, nun von einem Verfahren zu wissen, dass diese Sch…arbeit entscheidend erleichtert, zumal Ihr auch eine Quelle genannt habt, die derartige Arbeiten durchführen kann.
Gerne würde ich Euch sofort einen Weg aufzeigen, Bilder über Eure sehr interessante Arbeit auf unserer Website einzustellen. Beiträge außerhalb des Forums u. a. auch von mir wurden immer an unseren Webmaster gesandt, der sie dann einstellte. Leider aber ist er z. Zt. durch seine Arbeit derart überlastet, dass er das nicht leisten kann. Aber Enno Peters arbeitet an dem Problem. Wenn er die Lösung hat, melde ich mich wieder.
Einen herzlichen Gruß von Hansestadt zu Hansestadt sendet

Hartwig


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Befestigung Ruder

Stralsunder

Beiträge: 13

Dienstag, 16. März 2010 19:35 h
Heute eine Frage zum Ruder. Unser Ruder ist äußerst behelfsmäßig mit Schrauben und Draht gegen ungewolltes Aufschwimmen gesichert. Damit soll wohl verhindert werden, das der Dorn aus der Halterung treten kann und das Ruder in die Tiefe geht. Besteht diese Gefahr überhaupt und gibt es bessere Möglichkeiten der Rückverankerung?

Danke im Voraus!

Oliver Mühle


Thomas Joenck

Beiträge: 24

Dienstag, 16. März 2010 20:51 h
Hallo Oliver,
wenn du das Ruderblatt anbringst, musst du es wie eine Zimmertür von oben einsetzen und absenken. Dabei entsteht über den Ruderbeschlägen, die am Blatt befestigt sind ein Leerraum. In diesen wird ein passend geformter Holzklotz eingesetzt und bei eingeschlagenenm Ruderblatt schräge mit dem Blatt verschraubt. Ein Klotz genügt, du kannst aber auch drei einbauen.
Denke an die Dichtmasse, damit durch diese Schraube kein Wasser ins Blatt einzieht.
Zur Erläuterung habe ich die ein Bild an deine E-Mail-Adresse geschickt

Gruß Thomas


Enno J334

Beiträge: 21

Sonntag, 28. März 2010 19:09 h
Moin Oliver,

das Ruderblatt kann definitiv aufschwimmen, daher ist eine Sicherung zu empfehlen. Ich habe an meinem Ruder den unteren Bolzen verlängert (einfach ein kurzes Ende VA-Rundstange angeschweißt) und in den oberen Bolzen ein 6er Gewinde hineingeschnitten, dort eine VA-Schraube mit Unterlegscheibe eingeschraubt, nun kann das Ruderblatt nicht mehr aufschwimmen und ist beim Einsetzen leichter zu führen.

Gruß
Enno


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Mastmanschette

thomas.sander

Beiträge: 6

Sonntag, 14. März 2010 17:49 h
Moin moin,

ich bin neu hier, und möchte mich zunächst einmal vorstellen: Mein Name ist Thomas Sander, und ich habe im vergangenen Herbst ein Folke Junior mit der Segelnummer 131 erworben. Das Boot soll ab dem Frühjahr als “Opa Schmidt” auf dem Zwischenahner Meer Dienst tun, falls das denn eines Tages mal wieder eisfrei sein sollte. Bis dahin gibt es aber noch das eine oder andere zu tun. Kopfzerbrechen bereitet mir vor allem der Mast, weil ich noch nie ein Boot mit einem durchgesteckten Mast besessen habe. Vermutlich zum Schutz des Deckaufbaus und um das Eindringen von Wasser zu verhindern, ist bei meinem Boot eine Gummimanschette vorgesehen, die um den Mast gelegt wird. Leider ist das Ding so porös, dass man sie wohl auf keinen Fall mehr verwenden kann. Hat einer eine Idee, wie und wo man an Ersatz bekommen kann?
Auch habe ich in den Beiträgen anderer Forumsnutzer immer wieder von Mastkeilen gelesen. Ich kann nicht feststellen, dass so was bei all den vielen Teilen dabei war, die ich zusammen mit dem Boot erworben habe. Ob mir vielleicht jemand ein Foto schicken kann, damit ich eine etwas klarere Vorstellung davon bekomme, um was es sich genau handelt?

Ihnen allen noch einen schönen Tag und viele Grüße aus Oldenburg

Thomas Sander


Thomas Joenck

Beiträge: 24

Sonntag, 14. März 2010 19:52 h
Hallo Thomas,
eine Mastmanschette kann man in einer einfachen Version aus einem Stück wasserdichter Persenning und zwei rostfreien Schlauchschellen herstellen. Dabei wird die Persenning zu einem Kreisring über ca. 270° geschnitten. So passt sie etwa 1,5 mal um den Mast. Am Mast und am Decksflansch mit Schellen angezogen verhindert sie (weitgehend) das Eindringen von Süß- Regen-Wasser, das den Rott im Schiff fördern würde.
Eine elegantere Lösung ist ein dickwandiges Gummi-Reduzierstück aus dem Baumarkt, ebenfalls mit Schellen. Das Teil kostet unter 20 Euro. Bei mir ging das aber leider nicht, weil der Beschlag für den Baumniederholer zu dicht über dem Decksflansch sitzt.
Mastkeile habe ich mir aus Perlonfrühsücksbrettern zugeschnitten und mit der Raspel unten leicht keilig gearbeitet. Außerdem alle Kanten angefast, um keine Abdrücke im Mast zu hinterlassen. Am oberen Ende der acht ca. 10 cm langen Keile habe ich ein M5-Gewinde geschnitten und eine Schraube eingedreht, damit die Keile nicht nach unten durch bis in die Bilge fallen. Dort helfen sie nicht recht und das Wiedereinstecken von oben ist wegen des Mastkragens (s.o.) mühsam und unterwegs ausgeschlossen. Ich habe das selbst feststellen müssen. Auf der Kreuz fing der Mast an, beängstigend zu schwingen.
Die Dicke der Keile ermittelst Du aus der Differenz der Durchmesser geteilt durch 2, für die Breite habe ich willkürlich mit 15mm gewählt. Breiter würde ich nicht werden, weil die Krümmung zu stark ist.

Fotos habe ich von diesen Details leider keine.
Wenn meine Erklärung zu kryptisch war, schicke mir eine Mail mit Deiner Adresse, dann mache ich Aufnahmen und maile sie Dir zu.

Am Sonntag, 21.03.2010 ab 11.00 hast Du die Gelegenheit in Hamburg im HSC viele Fragen zu stellen und hoffentlich auch befriedigende Antworten zu bekommen.

Gruß an “Opa Schmidt”: Irgendwann wird es wärmer!

Thomas


Hartwig

Beiträge: 62

Montag, 15. März 2010 21:12 h
Hallo Thomas,

willkommen im “Club”, aber zu dem Thema werde ich Dir eine gesonderte Mail schicken.
Was Thomas zum Thema Mastmanschette geschrieben hat, kann ich nur unterstützen. Seit Jahren benutze ich eine Manschette aus Persennigstoff. Ich musste sie allerdings etwas filigran anpassen, da der Mast natürlich rund, mein Mastloch aber elliptisch ist. Am Mast befestige ich sie mit Tape und unten am “Flansch”, der das Mastloch einfasst, mit einem Schellenband aus VA.
Die Abdichtung ist unbedingt erforderlich, wobei ich zu dem, was Thomas geschrieben hat, ergänze, dass auch das untere Ende des Mastes gefährdet ist, wenn es dauernd im Wasser steht. Durch das Hirnholz zieht sehr schnell Wasser in das Mastholz, das dann irgendwann zu faulen beginnt.
Wenn du sonst noch Fragen hast – komm’ doch einfach am kommenden Sonntag um 11:00 Uhr zu unserem Frühjahrstreffen in das Clubhaus des Hamburger Segelclubs auf die Gurlittinsel. Dort wirst Du das geballte “Foke Junior Know How” vorfinden.

Hartwig


thomas.sander

Beiträge: 6

Dienstag, 16. März 2010 19:34 h
Moin moin,

ist ja toll, dass mein Hilferuf so umgehend Resonanz gefunden hat. Euch, Hartwig und Thomas, dafür an dieser Stelle erstmal ganz herzlichen Dank!

Eure Ausführungen zur Manschette waren sehr erhellend, damit komme ich wohl irgendwie zurecht, aber die Sache mit den Keilen ist mir – offen gestanden – noch nicht so recht klar. Da könnte ein Foto für mich noch immer eine echte Hilfe sein. Wenn einer eins hat, hier meine Email- Adresse: thomas@sander-oldenburg.de

Viele Grüße

Thomas


thomas.sander

Beiträge: 6

Dienstag, 16. März 2010 19:34 h
Moin moin,

ist ja toll, dass mein Hilferuf so umgehend Resonanz gefunden hat. Euch, Hartwig und Thomas, dafür an dieser Stelle erstmal ganz herzlichen Dank!

Eure Ausführungen zur Manschette waren sehr erhellend, damit komme ich wohl irgendwie zurecht, aber die Sache mit den Keilen ist mir – offen gestanden – noch nicht so recht klar. Da könnte ein Foto für mich noch immer eine echte Hilfe sein. Wenn einer eins hat, hier meine Email- Adresse: thomas@sander-oldenburg.de

Viele Grüße

Thomas


thomas.sander

Beiträge: 6

Dienstag, 16. März 2010 19:34 h
Moin moin,

ist ja toll, dass mein Hilferuf so umgehend Resonanz gefunden hat. Euch, Hartwig und Thomas, dafür an dieser Stelle erstmal ganz herzlichen Dank!

Eure Ausführungen zur Manschette waren sehr erhellend, damit komme ich wohl irgendwie zurecht, aber die Sache mit den Keilen ist mir – offen gestanden – noch nicht so recht klar. Da könnte ein Foto für mich noch immer eine echte Hilfe sein. Wenn einer eins hat, hier meine Email- Adresse: thomas@sander-oldenburg.de

Viele Grüße

Thomas


thomas.sander

Beiträge: 6

Dienstag, 16. März 2010 19:34 h
Moin moin,

ist ja toll, dass mein Hilferuf so umgehend Resonanz gefunden hat. Euch, Hartwig und Thomas, dafür an dieser Stelle erstmal ganz herzlichen Dank!

Eure Ausführungen zur Manschette waren sehr erhellend, damit komme ich wohl irgendwie zurecht, aber die Sache mit den Keilen ist mir – offen gestanden – noch nicht so recht klar. Da könnte ein Foto für mich noch immer eine echte Hilfe sein. Wenn einer eins hat, hier meine Email- Adresse: thomas@sander-oldenburg.de

Viele Grüße

Thomas


Thomas Joenck

Beiträge: 24

Dienstag, 16. März 2010 20:57 h
Guten Abend Thomas,
die Abwicklung für einen runden Decksflansch mit einem Durchmesser von 100mm habe ich wie folgt gefertigt: Außendurchmesser 18cm, Innendurchmesser 8,5cm, Winkel 270°. Das reicht ca. zweimal um den Mast herum.

Ich gehe gleich noch in den Keller, um nach den Mastkeilen zu stöbern.
Sobald ich sie gefunden habe, mache ich ein Foto, das ich dir zumailen werde.
Die genauen Maße schreibe ich dann dazu.

Gruß Thomas

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