Auch im Jahre 2008 auf der Alster – SEASONS END

Nun schon zum 6. Mal trafen wir uns am letzten August-Wochenende beim Hamburger Segelclub (HSC), um im Rahmen der Sommerpokal-Regatten unsere SEASONS END – Wettfahrt auszusegeln.
Doch wer traf sich? Nur 8 (!) Boote hatten gemeldet, von denen das einzige Holzboot wegen einer plötzlichen Erkrankung des Steuermanns nicht an den Start gehen konnte; eine sehr bedauerliche Entwicklung in unserer Klasse, zumal wir in den vergangenen Jahren schon mal an der 20er-Teilnehmergrenze schupperten.
Wenn man ferner bedenkt, dass 3 Boote aus Dänemark kamen, sieht es hinsichtlich des Engagements der deutschen Boote noch trauriger aus.
Sehr bedauerlich wäre es, wenn wir wegen der geringen Teilnehmerzahl aus dem Programm der Alsterregatten gestrichen werden.
SEASONS END ist unsere einzige Klassenregatta in Deutschland, bei der die Möglichkeit besteht, sich in einem größeren Kreis zu treffen, somit den Zusammenhalt zu fördern und Erfahrungen auszutauschen. Diese Gelegenheit sollten wir uns nicht nehmen lassen!
Also hoffe ich auf das nächste Jahr und appeliere an alle Freunde unsere Klasse, nach Hamburg zu kommen, auch wenn es vielleicht mit etwas Unbequemlichkeit verbunden ist. Ich meine, unser Folke Junior ist es wert!
Nach diesen etwas traurigen Eingangsworten kommen wir nun zum Bericht über SEASONS END 2008.
Am Freitag, dem 29. August trafen im Laufe des Tages die Teilnehmer ein. Wie im Vorjahr mussten die Boote über die Brücke zur Gurlittinsel geschoben werden, da ein Neubau erst in diesem Herbst ansteht. Wie bei uns üblich, half jeder jedem, und Horst Räderscheidt organisierte in bewährter Art und Weise den “Verkehr” und die Stellplätze für die Trailer.
Am Sonnabend gab es für alle Teilnehmer zunächst tolle Mützen mit dem SEASONS END-Logo und der Jahreszahl. Wie ich zwischenzeitlich ausprobiert habe, wehen sie selbst bei meinem Dickschädel und vielem Wind nicht vom Kopf. Sven Krüger hat sie gestiftet. Im Namen aller Teilnehmer und einiger Funktionäre ganz herzlichen Dank dafür!
Um 13:00 Uhr sollte dann der 1. Start sein. Mit uns in gesonderten Starts und mit einer längeren Bahn segelten 11 Kielzugvögel sowie 12 Jollen, die nach Yardstick gewertet wurden. Doch wegen des flauen und drehenden Windes bei herrlichem Sonnenschein musste der Antwortwimpel (Startverschiebung) gezogen werden. Ab und zu wehte ein laues Lüftchen, und unser Wettfahrtleiter verholte das Startschiff immer weiter an der Westseite der Alster entlang, bis auch er aufgab, und wir an den Steg zurücktrieben.
Gegen Abend setzte sich ein wenig kostanterer Wind durch, und wir konnten noch 2 Wettfahrten segeln, wobei sich die erste allerdings durch eine Winddrehung sehr schnell in eine “Straßenbahnfahrt” verwandelte.
Am Abend stärkten wir uns dann bei einem Nudelbuffet, und es gab Freibier. Zufrieden genossen wir den Abend auf der Terasse des HSC, und so manch einer bewunderte das Feuerwerk, das anläßlich des Alstervergnügens abgebrannt wurde.
Am Sonntag erlebten wir dann einen herrlichen Segeltag. Bei östlichen Winden konnten wir 3 Regatten segeln.
Es herrschten die typischen Alsterverhältnisse. Mal sitzt du in Lee, um das Boot überhaupt voran zu bringen, mal läuft das Schiff fast voll. Dazu viele Dreher, die häufiges Wenden zur Folge hatten, und die Gesellschaft vieler anderer Boote. Auf der Alster wird es nie langweilig.
Unser Wettfahrtleiter Claus Dederke hatte mit seiner Crew wie immer alles im Griff und ausgezeichnete Bahnen ausgelegt.
Wie in den vergangenen Jahren fotografierte Günter Gusek das Geschehen auf dem Wasser und an Land, so dass es wieder CDs für die langen Winterabende geben wird.
So mancher Freund unserer Klasse kam vorbei, und einige halfen kräftig beim Verladen der Boote mit.
Zu guter Letzt gab es natürlich auch eine Preisverteilung.
Nach 5 Jahren musste die Crew um Arne Jensen aus Frederikshavn den Gesamtsieg dieses Mal der Mannschaft um Torben Pedersen aus Horsens überlassen. Dieser gewann damit ein Anrecht auf den SEASONS END-Pokal, und Arne konnte sich mit dem “Maltorle-Alster-Preis” trösten. Dritter wurden wir mit der “Maltorle” und der 4. Preisträger war die Mannschaft um Hannes Thurm-Meyer. Wer sich für die Ergebnisse im Detail interessiert, der sei an die Website des HSC www.hsc-hamburg.org oder des Freundeskreises klassische Yachten www.fky.org verwiesen.
Auch in diesem Jahr hatte Thomas Dombrowski wieder Flaschen edlen Rotweines gestiftet, und so bekam jedes Boot eine Erinnerung mit dem jeweiligen Bootsnamen. Herzlichen Dank dafür im Namen aller.
Was bleibt von SEASONS END 2008?
Sportlich gesehen die Erkenntnis, dass die dänischen Spitzensegler uns überlegen sind. Vereinzelt “packt” man sie, aber auf Dauer liegen sie dann doch vorne.
Und sonst? Die Erinnerung an ein herrlches Wochenende an der Alster, das mehr Teilnehmer an den Wettfahrten verdient hätte. Aber nun beginne ich, mich zu wiederholen.

von Hartwig Sulkiewicz

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Die Max-Oertz-Regatta 2008 – wieder mit Juniorbooten

Vorbemerkung:
Der nachstehende Artikel ist für die Zeitschrift PUST der dänischen Klassenvereinigung, dem J-Klubben, bestimmt. Da nicht alle Interessenten und Anhänger unserer Klasse diese Zeitschrift lesen, ist er im folgenden wiedergegeben.

Nachdem in der letzen Zeit Torben meist die Artikel über die Regattaereignisse schreiben musste, bin ich dieses Mal als Zweitplatzierter bei der Max-Oertz-Regatta an der Reihe.
Zum nunmehr 4. Mal konnten wir Ende Mai mit unseren Juniorbooten an dieser Veranstaltung des Freundeskreises Klassische Yachten vor Neustadt an der Lübecker Bucht teilnehmen, wobei bei dieser Klassikerveranstaltung auch Kunststoffboote zugelassen sind.
Der Name der Veranstaltung geht auf den wohl berühmtesten deutschen Yachtkonstrukteur Max Oertz zurück, der 1871 in Neustadt geboren wurde. Er wuchs am Hafen auf und lernte so das Wasser und die Boote aus erster Hand kennen, ein Bereich, der ihn zeitlebens nicht wieder loslassen sollte.
Es fanden sich 79 klassische Boote und Yachten im Neustädter Handelshafen ein und boten ein herrliches Bild.
Das Spektrum der Teilnehmer reichte von einer 1940 gebauten Olympia-Jolle bis zum 1936 vom Stapel gelaufenen 150 qm Seefahrtskreuzer. Dazwischen lagen diverse nach der ehemaligen deutschen KR-Formel vermessene Yachten aller Größen, Schärenkreuzer, Meter-Rennyachten, Spitzgatter in verschiedenen Formen, Nordische Folkeboote, Jollenkreuzer, in Deutschland bekannte Hansa-Jollen oder einfach nur Seekreuzer als Individualbauten. Die Aufzählung aller Schiffstypen würde den Rahmen dieser Abhandlung bei weitem sprengen. Unter anderen habe ich einen dänischen Spitzgatter mit dem Heimathafen Svendborg gesehen.
Jede Yacht erhielt einen bei deutschen Klassikerregatten üblichen KLR-Wert , mit dem die berechnete Zeit ermittelt wurde. Eine Gruppeneinteilung erfolgte nach Yachten ähnlicher KLR-Werte.
Von unseren Juniorbooten hatten sich 9 Boote in Neustadt eingefunden , darunter 2 Holzboote aus Deutschland. Wir segelten in einer eigenen Gruppe als Einheitsklasse.
Aus Dänemark hatten die “Pus II” mit Arne Jensen, die “Hvorfor det” mit Torben Pedersen, die “Fru Jensen” mit Verner Jensen und die “Sophie Louise” mit Verner Vestergaard den weiten Weg nicht gescheut. Alles seit Jahren in Deutschland bekannte und gern gesehene Gesichter.
Dazu gesellten sich 5 deutsche Boote; die “Seepferdchen” mit Axel Dohse, die “Rikke Rusk” mit Peter Hadler, die “Jasper” mit Enno Peters, der mit Frau und Sohn Jonte segelte und vom küstenfernen Düsseldorf angereist war, die “Wendy” von Hannes Thurm-Meyer mit Sohn Erik an Bord sowie meine “Maltorle”.
Das Wochenende begann mit einem sehr reichhaltigen und liebevoll angerichteten Frühstück im Festzelt, und setzte sich mit der Steuermannsbesprechung fort.
Dann ging es auf die Bahn. Zwei kurze Up and Down-Wettfahrten standen auf dem Programm, die zusammen gewertet wurden.
Herrliches Wetter erwartete uns auf der Lübecker Bucht. Strahlender Sonnenschein und östliche Winde um 4-5 Beaufort ? was will man mehr. Unsere Juniorboote fühlten sich bei diesen Bedingungen so richtig wohl. Beeindruckend auch das Beobachten der anderen Teilnehmer. Wann sieht man schon mal einen klassischen 150 qm Seefahrtskreuzer oder gar einen Schärenkreuzer bei derartigen Verhältnissen förmlich durchs Wasser pflügen?
In der ersten Wettfahrt war die Leeseite der Startlinie sehr bevorteilt, sodass wir uns dort alle trafen. Arne startete am besten und entschwand, wie so häufig in den letzten Jahren. Dahinter kämpften Torben und wir dicht beieinander um die Plätze.
An der Leetonne wurden wir von einem “Dickschiff” behindert. (Nicht alle “Klassiker” kennen die Regeln so ganz genau.) Dadurch konnte Torben die Marke besser runden und lag kurz vor uns. Wir liefen aber etwas schneller, wahrscheinlich weil wir mit 3 Besatzungsmitgliedern segelten, und wurden so Zweite. Kurz vorm Ziel fing auch Verner Vestergaard die “Hvorfor det” noch ab.
Zwischen den Regatten musste wir lange warten, bis das letzte Boot von der großen Bahn im Ziel war. Aber dann ging es los.
Wieder in Lee startend, war Arne schnell in Front und ist dann kaum einzuholen. Wir belegten wieder den 2. Platz vor Torben und Verner V..
Damit standen auch die Preisträger fest: “Pus II” vor “Maltorle” und “Hvorfor det”, da sie in der 2. Wettfahrt besser als die “Sophie Louise” lag.
Nach einem wirklich schönen Segeltag ging es in rauschender Fahrt zurück in den Neustädter Handelshafen, wo man für unsere kleinen Boote immer extra einen Ponton vertäut, damit wir besser an und von Bord kommen.
Auf dem alten Netzplatz der Neustädter Fischer erwartete uns die besondere und für Neustadt typische Atmosphäre mit Festzelt, Baldachindach, Bratwurst- und Crepes-Buden, Bierstand und ? man höre und staune ? Straßenmusikanten. Es ist immer wieder schön in Neustadt!
Abends gab es dann zunächst die Preisverteilung, teilweise in Dänisch als Referenz an die dänischen Gäste. Ich persönlich finde übrigens die Gläser, die es in Neustadt als Preise gibt, mit der eingeschliffenen Silhouette einer klassischen Yacht ausgesprochen geschmackvoll.
Danach ging es an den “Regattaschmaus”, wie es im Programm hieß. Nach 2 Spargelessen in den vergangenen Jahren gab es dieses Mal ein ausgezeichnetes italienisches Buffet. Natürlich bildeten sich anfangs lange Schlangen, da alle hungrig waren und wohl auch Angst hatten, nichts mehr abzubekommen. Diese Angst aber war unbegründet. Es wurde immer wieder aufgefüllt, und mit den vielen Köstlichkeiten im Bauch verkrochen wir uns in die Kojen.
Nachdem wir am Sonnabend wieder das Frühstück genossen und bei der Steuermannsbesprechung genau zugehört hatten, ging es zur eigentlichen Max-Oertz-Regatta wieder auf die Lübecker Bucht. Der Wind hatte aufgefrischt und so manches Boot blieb ob dieser härteren Bedingungen im Hafen. So verstärkte die “Sophie Louise”-Crew die Boote von Torben und Verner Jensen.
Draußen stand eine recht hohe Welle. Es wurde, wie man in Deutschland sagt, eine richtige “Knüppelei”. Zudem war die abzusegelnde Bahn doch für uns recht lang. Aber das ist das Problem derartiger Veranstaltungen. Für kleine Boote ist die Bahn zu lang und für größere Schiffe zu kurz.
Nachdem wir wieder in Lee gestartet waren, ging Arne auf die rechte Seite, was sich als Fehler erwies, da dort mehr Welle stand. Torben und wir segelten gemeinsam einen langen Schlag auf Steurbordbug zur ersten Wendemarke. Kurz davor entschied sich die Wettfahrt. Torben kam von Lee auf Backbordbug und wir mussten ihm ganz knapp Wegerecht geben. Ein enges Unterwenden war mir bei den herrschenden Seegangsbedingungen zu risikoreich. Dann misslang auch noch unsere Wende und Torben war weg. Ihn bei den konstanten Verhältnissen einzuholen oder gar zu überholen, ist nahezu unmöglich. So gewann er die Max-Oertz-Regatta 2008 vor uns und Arne und holte sich auch ein Anrecht auf den Wanderpokal für die kleine Bahn.
Nach einer schnellen Rückreise fanden wir uns alle am Kran wieder. Mit Hilfe aller und in Windeseile standen die Boote wieder auf ihren Trailern.
Zurück auf dem Festplatz waren leider die von den Neustädter Fischern geräucherten Heringsfilets schon ausverkauft. So aßen wir die ebenso gut schmeckenden gebratenen Filets und erfreuten uns an dem Zauberer, der immer eine Schar von Kindern hinter sich her zog.
Mit einer im positiven Sinne zwanglos gestalteten Preisverteilung endete der sportliche Teil. Die teilnehmenden Kinder wurden mit Süßigkeiten belohnt, und die dänischen Freunde erfreuten sich wieder an ihrer Heimatsprache. Allerdings leerte sich das Zelt trotz Live-Musik danach sehr schnell, wohl eine Folge der harten Segelei.
Zum dritten Mal trafen wir uns dann zum Frühstück am Sonntag im Festzelt – dieses Mal sogar mit Rührei -, um danach die zum Teil lange Heimreise anzutreten. Wenn man bedenkt, dass wir für 35 ? 3 Regatten segeln konnten und für die gesamte Mannschaft 3x Frühstück bekamen, war das ein sehr günstiges Preis-/Leistungsverhältnis. Hier wurden offenbar sehr eifrig und mit Erfolg Sponsoren angeworben.
Wer sich für die einzelnen Ergebnisse im Detail interessiert oder wer sich Bilder von der Veranstaltung ansehen möchte, den verweise ich auf die Website www.max-oertz-regatta.de.
Zusammenfassend war die Max-Oertz-Regatta auch in diesem Jahr eine sehr gelungene Veranstaltung. Hier ist ein überaus engagiertes Team am Werk, dem man auch in der Zukunft nur viel Erfolg und eine große Teilnehmerzahl wünschen kann.
Für unsere “Maltorle” jedenfalls steht die Max-Oertz-Regatta 2009 wieder auf dem Programm.

von Hartwig Sulkiewicz

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Geschichte der “Windspiel”

Liebe Freundinnen und Freunde des KDY 15 qm,
kürzlich rief Hartwig mich an und fragte, ob ich nicht auch mal einen Beitrag für unser Mitteilungsblatt “Pust” schreiben möchte, denn er könne ja nicht immer allein schriftstellerisch für den deutschen Sprachraum auftreten.
Ich meinte, dies sei auch nicht verwunderlich, denn als Eigner eines GFK-Bootes müsste er sich ja im Winter zu Tode langweilen, während die Holzbootfans Weiterlesen

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Lümmelbeschlag

Arne J17Beiträge: 91 Donnerstag, 17. Juli 2008 15:37 h
Hallo,bei mir ist es an der Zeit den Lümmelbeschlag zu erneuern. Zuallererst hatte ich einen aus Messing, wo aber die Halterung schon verbogen war. Diese habe ich bereits getauscht. Aber auch der Rest der Konstruktion gefällt mir nicht wirklich.

Muss der Baum eigentlich drehbar sein? Doch nur für Rollreff, was ich ja eh nicht benutze. Oder gib’s da noch nen anderen Grund für der mir grade nicht bewusst ist?

Wenn ich das auf den Bilder von Arne Jensen, die Hartwig mal rumgemailt hat, sehe, verbaut der die Folkeboot-Beschläge. Die finde ich nur unverschämt teuer. Von daher ist bei mir wohl selber bauen angesagt.

Könnt ihr mir am besten Bilder von euren Beschlägen zuschicken? Ich werde die dann hier im Forum einfügen – wer weiß, vielleicht interessiert das auch noch mal jemand anders.

Meine Email-Adresse: arne.schiemann [ätt] folkejunior [punkt] de

Viele Grüße
Arne


HartwigBeiträge: 62 Sonntag, 20. Juli 2008 18:44 h
Hallo Arne und die anderen,zum Thema Lümmelbeschlag und drehbarer Baum der folgende Beitrag:
Bilder von meinem Beschlag übersende ich dir anschließend.
Der Baum müsste in der Tat nur für ein Rollreff drehbar sein.
Doch sind diese Reffs sozusagen ausgestorben. Die Gründe liegen zum einen wohl in der Problematik des Beschlages am Baum für den Niederholer, der sich beim Aufdrehen sehr unsanft im Segel vergräbt.
Zum anderen kommt die Baumnock immer niedriger, je mehr man refft. Irgendwann liegt sie dann an Deck, was sicher nicht vorteilhaft ist. Man kann dagegen Handtücher im Bereich des Achterlieks mit einwickeln, was aber auch nur eine Verlegenheitslösung darstellt.
Wenn man dann noch wie auf meiner “Maltorle” eine Leine zum Verstellen des Unterlieks am Baum fährt, verbietet sich ein Rollreff ganz.

Herzlichen Gruß

Hartwig


Arne J17Beiträge: 91 Montag, 21. Juli 2008 18:59 h
Hallo Hartwig,

‘Hartwig’ schrieb:

Der Baum müsste in der Tat nur für ein Rollreff drehbar sein.

[…]

ich habe noch eine Mail von Thomas erhalten. Er hat einen Sinn in dem Drehbeschlag gefunden:

‘Thomas’ schrieb:

Hallo Arne,
einen Grund gibt es, den Baum drehbar zu lagern: Wenn der Baum nicht vollständig mit einer Persenning vor Regen geschützt wird, kann man die Keep nach unten drehen. Deshalb!

[…]

Allerdings ist das für mich kein Argument, da bei mir immer eine komplette Persenning überm Boot ist. Und bei Segeln dreh ich die Kepp mal lieber nicht nach unten 😉

Ich häng nochmal eins der Bilder aus Hartwigs Mail an:

Vielen Danke schon mal für eure Antworten, ich hoffe noch auf ein paar mehr um dann die Vor- und Nachteile der einzelnen Konstruktionen zu vergleichen.

Viele Grüße
Arne


HartwigBeiträge: 62 Dienstag, 22. Juli 2008 20:50 h
Hallo Arne und die anderen,nur der Vollständigkeit halber: auch ich kann meinen Baum drehen, um die Hohlkehle nach unten zu bekommen. Der “Zapfen” am Baum ist bei meinem Beschlag drehbar gelagert.
Ich habe keine komplette Baumpersennig und drehe nach jedem Segeln den Baum, was ich für sehr wichtig halte.

Gruß

Hartwig

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Zuviel Wasser von unten

Ranghild

Beiträge: 2

Freitag, 15. Februar 2008 11:22 h
Moin an alle Juniorsegler
endlich will ich mich auch mal bei euch einklinken. Mein Junior heißt Ranghild, hat die Nr376 (Lärche) und liegt in Flensburg
Aktuell habe ich das Problem dass das Boot zuviel Wasser zieht und eine automatische Lenzpumpe notwendig geworden ist. Vor einiger Zeit habe ich Beiträge von einem Bootsbauer aus Satrup in eurem Forum gesehen, der wohl Juniorboote sammelt. Diese konnte ich jetzt nicht mehr finden. Ich würde ihn gerne ansprechen ob er mir einen Tipp geben was ich tun kann bzw würde ich mich über weitere Erfahrungen von euch allen freuen.
Viele Grüße aus Flens
von Jens

Enno J334

Beiträge: 21

Freitag, 15. Februar 2008 13:55 h
Moin Jens,

ich bin zwar nicht der von Dir gesuchte Bootsbauer, hatte aber dasselbe “Problem”.

Mein Junior auch Holz, ist etwa so alt wie Deines. Nach Dichtquellen im vergangenen Frühjahr hatte ich immer recht zügiges “Nachlecken”.

Auf Grund des Nachverfolgens des reinsickernden Wassers im leergelenzten Zustand habe ich die Undichtigkeit im Vorschiff auf Wasserlinienhöhe vermutet. Die Lenzpumpe lief Täglich ein- bis zweimal.

Im Winterlager habe ich dann durch Wasser-ins-Schiff-Schütten ein echtes Leck feststellen können. An Steurbord war eine Planke auf Wasserlinienhöhe am Übergang zum Vorsteven so gerottet, daß eine morsche Stelle entstand. Ich habe die Stelle aktuelle mit Baumwolle kalfatert und mit dem o.g. Test ist die Stelle jetzt dicht. Die nächste Saison wird?s zeigen, ob die Stelle wirklich dicht geworden ist.

Ein Freund von mir (er besitzt die älteste Zeese, die zur Zeit noch segelt) nutzt für morsche Stellen G4 von Voss-Chemie (jetzt YachtCare). So bekommst Du kleinere Stellen auf jeden Fall dicht (die Stelle ist dann aber zu Kunststoff verdichtet mit allen Nachteilen, wie z.B. kein Dichtquillen mehr).

Kannst Du denn genau lokalisieren, wo es “reinläuft”?

Ich stehe Dir gern für Rückfragen zur Verfügung – falls nicht gewünscht, hoffe ich, daß Dir die Antwort ein wenig weiterhilft. Wenn du einen Bootsbauer suchst, der schon Erfahrung mit Juniorbooten hat, empfiehlt sich Arne Jensen ind Dänemark oder unser Bootsbauer, Christian Klostermann in Barth.

Gruß
Enno


Ranghild

Beiträge: 2

Samstag, 16. Februar 2008 15:28 h
Moin Enno,
danke für Deine Erfahrungen. Bei mir laufen an den Nieten im hinteren Bereich einige kleine Rinnsale rein. Es stellt sich die Frage ob ich nun die Nieten auswechseln müßte oder ob ein nachnieten der vorhandenen Nieten möglich ist. Gruß
Jens

Hartwig

Beiträge: 62

Samstag, 16. Februar 2008 20:56 h
Moin, moin Jens,

zunächst herzlich willkommen im Kreise der Folke Junior-Segler. Ich werde dich noch gesondert anschreiben.
Der von dir gesuchte Bootsbauer heißt Tim Schultz und hat die Mail-Adresse Tischlerei.Schultz@gmx.de. Vielleicht kann er Dir weiterhelfen.
Ich werde ferner alle mir bekannten “Holzwürmer” aus unserem Kreis anschreiben und auf Dein Problem aufmerksam machen. Nicht jeder liest schließlich jeden Tag unser Forum.
Noch ein Hinweis: Der von Enno erwähnte Bootsbauer Arne Jensen aus Frederikshavn ist ein wirklich guter Fachmann und auf Juniorboote spezialisiert. Leider spricht er aber kein Deutsch und Englisch.
Die 376 wird er noch sehr gut kennen, hat er doch im Jahre 2002 das Boot bei der dänischen Meisterschaft vor Horsens selbst gesegelt.

Nochmals herzlich willkommen

Hartwig


windrose

Beiträge: 1

Sonntag, 17. Februar 2008 17:09 h
Lieber Jens,
die Beschreibung Deines Problems ist etwas zu dürftig, um eine exakte Empfehlung für die Schadensbeseitigung bzw. Wiederherstellung der Dichtigkeit aussprechen zu können. Grundsätzlich ist ein Nachnieten möglich, wenn man es aber nicht beherrscht, sollte man zunächst davon die Finger lassen, damit nichts beschädigt wird. Wenn die “Rinnsale” nur im geringen Maße bestehen, würde ich die Nieten von außen einschl.der umgebenden Plankennaht mit Ettan dichten. Das Zeug ist verteufelt gut, dauerelastisch und bei Toplicht in Hamburg zu bekommen. Verarbeitung ist völlig einfach und steht auf der Verpackung.
Viel Erfolg und Grüße
Kurt Schulze
Windspiel J 33

Arne J17

Beiträge: 91

Montag, 18. Februar 2008 11:15 h
Hallo Jens,

‘windrose’ schrieb:

Lieber Jens,
die Beschreibung Deines Problems ist etwas zu dürftig, um eine exakte Empfehlung für die Schadensbeseitigung bzw. Wiederherstellung der Dichtigkeit aussprechen zu können. …

dem kann ich mich leider nur anschließen. Dennoch ein paar prinzipielle Möglichkeiten:

1. Planken bzw. Landungen: Es kann passieren, dass die Planken an ihren Stößen nicht richtig dicht quellen. Allerdings halte ich diese Ursache für sehr selten. Hier hat Kurt Schulze eigentlich schon alles beschrieben. Ich kann nur ergänzen, dass auch das nach- bzw neu nieten mit etwas Übung problemlos machbar ist.

2. vergammelte Planken: Hier hat Enno sicherlich schon einen Lösungsansatz genannt. Allerdings treten solche stellen am häufigsten an den Plankenenden oder den Schäftungen auf. An den Enden solltest du dir überlegen, einen Teil der Planke auszutauschen. Die Schäftungen, kann man relativ gut neu verstärken. Hier würde ich auch eher zu konservierenden Mitteln greifen.

3. Die der Kielbereich: Bei meiner Oexe lief es Literweise durch die Kielbolzenlöcher nach oben. auch dort kann man durch versiegeln des Totholzes noch etwas Besserung erreichen. Je nachdem in welchem Zustand der Bildge-Bereich ist solltest du über eine etwas größere Maßnahme nachdenken.

Du siehst, das wichtigste ist erst einmal herauszufinden, wo denn das Wasser überhaupt her kommt. Da kann ich nur empfehlen sich mal einen Tag Zeit zu nehmen, wenn das Schiff im Wasser ist, die Bildge leer machen, mit dem Schwamm trocken wischen und suchen wo das Wasser her kommt.
Probierst du im Winter, wo das Wasser durchkommen könnte, wirst du wahrscheinlich viel mehr Stellen finden, als das eigentliche Leck. Hier würde ich auf jeden Fall einen Bootsbauer zu Hilfe nehmen, dieser kann unter Umständen besser beurteilen, welche Stelle nun das größte Problem darstellt.

Ein Tipp noch: Such dir einen Bootsbauer, der mit klassischen Schiffen zu tun hat. Die Epoxy-Lösungen, von denen ich viel gehört habe, sind nicht immer die besten für Schiffe in klassischer Bauweise.

Viele Grüße
Arne


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