Folke Junior-Mast im Koker

Arne J17Beiträge: 91 Montag, 17. Januar 2005 14:45 h
Hallo,ich möchte hier gleich die technische Diskussion eröffnen mit einer meiner vielen Fragen:
Der Mast meiner Oexe ist nich mehr der neueste und müsste mindestens mal gründlichst überholt werden. Hat irgendwer von euch sich in der letzten Zeit mal einen neuen Mast anfertigen lassen und könnte mir helfen in welchen Preisdimensionen sich das bewegt?

Außerdem interessiert mich sehr die Variante den Mast in einen Koker (“Scharnier” über Deck) zu stellen da dass zu einem das Legen und Stellen erheblich vereinfacht, zum anderen auch die Dichtigkeitsprobleme lösen könnte. Hat jemand von euch so einen Mast und könnte mir da mit Informationen weiterhelfen??
Ich habe einige der Folke Junior auf der Alster mit so einem Mast gesehen.

Ich würde mich freuen wenn mir jmd. dazu helfen könnte.

Arne


HartwigBeiträge: 62 Sonntag, 23. Januar 2005 17:10 h
Hallo Arne,Du hast in der Tat recht. Auf der Alster liegen einige Folke Junioren mit “legbarem” Mast. Dort sollte man sich die Konstruktion ansehen. Man muss das Rad ja nicht immer neu erfinden. So z. B. die “Dorotea” der Familie Reincke. Die Telefonnummer findest Du in der Liste.

HartwigBeiträge: 62 Sonntag, 23. Januar 2005 17:14 h
Hallo Arne,einen neuen Mast hat Jens Schimmelpfennig im letzten Jahr anl?sslich SEASONS END von Arne Jensen gekauft.
Vielleicht rufst Du Jens mal an wegen Preis, Erfahrungen etc.. Du findest ihn in der Liste.
Der Mast war nat?rlich f?rs “Durchstecken” vorgesehen.

Enno PetersBeiträge: 8 Donnerstag, 27. Januar 2005 09:03 h
Moin,mein Junior hatte ein Achterstag und einen Koker (sieht nach Eigenkonstruktion aus). Werde aber weder den Koker, noch das Achtstab beibehalten, wenn die Restaurierung abgeschlossen ist.

Wenn Du willst kannst Du Dir den Koker gern mal ansehen.

Gru?
Enno


Arne J17Beiträge: 91 Donnerstag, 27. Januar 2005 10:51 h
Hallo,

‘Enno’ schrieb:

Moin,

Wenn Du willst kannst Du Dir den Koker gern mal ansehen.

da komme ich gerne drauf zur?ck! Ich werde mich demn?chst mal bei dir melden!

Arne


J-409Beiträge: 1 Montag, 4. April 2005 14:16 h
Hallo Arne, liebe Kameraden,den Mast habe ich im August 2003 in Hamburg an der Alster von Arne Jensen gekauft.
Das war ein gl?cklicher Zufall, der Preis von 350 Euro erschien mir g?nstig, und das Transportproblem war auch gleich gel?st.

Das alles relativierte sich etwas, als ich am vergangenen Wochenende mal schnell die Beschl?ge vom alten auf den neuen Mast umschrauben wollte.
Positiv ist, das der Mast sehr leicht ist (etwa halbso schwer wie der alte !).
Nachteilig ist, da? die alten Beschl?ge nicht mehr passen ! Erstens sind die Mastdurchmesser nicht genau identisch, und ferner ist der neue Mast auch nicht genau kreisrund. Ich fing also an, die Beschl?ge in m?hevoller Kleinarbeit nachzubiegen…
Hinzu kommt, da? das Holz sehr, sehr weich ist, fast wie Balsa. An der Festigkeit von Schrauben in diesem Holz habe ich so meine Zweifel. Meines Erachtens sind an so einem weichen Mast nur Beschl?ge sinnvoll, die den Mast wie eine Schelle vollst?ndig umfassen, also ohne jegliche Bohrung.

Das Ende vom Lied war, da? ich die Beschl?ge wieder demontiert und an den alten Mast zur?ckgeschraubt habe, sehr ?rgerlich.

Also, was soll ich sagen ?

Ich empfehle folgendes:
1. Wenn der alte Mast noch gesund und vor allen Dingen gerade ist, dann w?rde ich auf jeden Fall restaurieren.
Alle Beschl?ge demontieren und alle Schraubenl?cher mit Zahnstochern und (kochfestem) Holzleim verschliessen (der Mast sieht dann aus wie ein Igel, hihi). Die empfindliche Mastspitze mit den beiden (oft verotteten) d?nnen Stegen beidseitig der Fallrolle kann man neu ansch?ften. Das habe ich auch schonmal gemacht, es ist leichter als man denkt. Danach alles komplett schleifen und lackieren, es muss ja nicht immer Klarlack sein. Mein alter Mast z.B. ist wei? lackiert, das sieht sehr gut aus. Keinen 2K-Lack verwenden, der ist zu hart und spr?de. 1K-Lack ist flexibler und macht die Verformungen des Masten besser mit. Ausserdem ist er sp?ter leichter auszubessern. Die Bohrungen f?r die Holzschrauben werden bei der Montage der Beschl?ge neu vorgebohrt. ?berfl?ssige Beschl?ge (z.B. die beliebten Klampen im Mastfu?bereich) entfernen und auch nicht mehr montieren. Arbeitsaufwand etwa drei Tage, und man weiss danach ganz genau, was man hat.

2. Einen neuen Mast w?rde ich in Zukunft nur komplett mit allen Beschl?gen kaufen ! Da die Masten aber alle unterschiedlich lang sind (Form und H?he der Mastschienen auf dem Kiel sind verschieden), m?sste man dem Hersteller den alten Mast daneben legen. Optimal w?re es, man k?nnte das Boot mit dem alten Rigg in eine Werft geben und bek?me es mit einem neuen Rigg zur?ck. Denn in solch einem Falle erneuert man wohl auch gleich alle Stagen und Fallen. Hierf?r w?rde ich mir von Arne Jensen ruhig mal ein Angebot geben lassen, das w?re mal interessant. Man spart wirklich eine Menge Arbeit und Stress. Ich tue mir das jedenfalls nicht mehr an ! Und man k?nnte das ganze mit einem D?nemarkurlaub verbinden (hallo Limfjord !).

Jedoch m?chte ich diese Mail zum Anlass nehmen, um mal das Thema “Aluminium-Mast” ernsthaft zur Diskussion zu stellen ! Argumente f?r den Holzmast, wie sie zum Beispiel bei unserer gro?en, aber wesentlich j?ngeren Schwester (dem Folkeboot) angef?hrt werden, kann ich nicht nachvollziehen. Meiner Meinung nach gibt es nicht einen einzigen Grund, den Holzmast beizubehalten !

Hierbei muss man sich auch mal zur?cklehnen und in aller Ruhe die besondere Historie des Junior-Riggs betrachten: die urspr?ngliche Form des Riggs hatte eine Fock, die in H?he der Saling angriff. Um das Boot weniger luvgierig zu machen, wurde der Punkt nach oben auf die heutige Stelle verschoben, ohne aber den Rest des Riggs anzupassen. Hier wirken aber die Unterwanten nicht mehr dem Zug des Vorstags entgegen und es mussten extra Backstagen eingef?hrt werden.

Was bedeutet das ?
Das bedeutet doch, das seit der Entwicklungszeit des Junior-Riggs (also vom Prototyp-Stadium an !) mit einem Provisorium gesegelt wird ! Nicht zu fassen !

Erst mit der Entwicklung des Folkebootes (mal ehrlich, die Konstrukteure des Folkes sind doch fr?her alle Juniorboot gesegelt, sieht man doch sofort !) wurden die guten Dinge im wesentlichen ?bernommen (Rumpf) und die nicht so guten weiterentwickelt (Rigg). Man m?sste das Rigg des Folkes ja nicht kopieren, aber man kann sich einiges abgucken, denn diese Konstruktion ist wirklich gut.

Ich stelle mir folgendes vor:
– Aluminiummmast und Baum mit unver?nderter Geometrie des Segelplans.
– Mast oberhalb des Vorstags verj?ngt bis zum Topp.
– ein kleines Salingpaar in H?he des Vorstags, leicht nach vorne gepfeilt. Der sich ?ffnende Winkel der heutigen Oberwanten bleibt gleich, daraus ergibt sich die L?nge dieser neuen Salinge.
– auch der obere Befestigungspunkt der Oberwanten bleibt erhalten, er wird der neue Befestigungspunkt der Jumpstage.
– durch die Verwendung von Jumpstagen k?nnte unser “Baby”-Stag entfallen (welches sowieso niemand benutzt).
– aus den heutigen Backstagen werden die (Unter-) Wanten mit unver?nderter Befestigung an Deck.
– die heutigen Unterwanten entfallen
– Stage unver?ndert aus Draht
– Fallen aus Tau (innenlaufend)

zus?tzlich w?re denkbar:
– loses Unterliek, wie viele Bootsklassen es eingef?hrt haben (z.B. Contender, Sprinta Sport usw.). Vorteile: Segel billiger, Baum kann als einfache Rundstange ausgef?hrt werden, keine Nachteile.

Ich besch?ftige mich in unregelm??igen Abst?nden bereits seit l?ngerer Zeit mit diesem Thema. Erste ?berschl?gige Statikberechnungen zeigen keine Probleme. Es k?nnte ein Standard-Aluprofil verwendet werden (dann allerdings mit Keep). Ich werde versuchen, demn?chst eine Zeichnung zu erstellen…

?brigens segelt mein Stegnachbar hier in Berlin sein Junior mit solch einem Rigg. Allerdings hat er noch einen Holzmast und ein Achterstag, also eine Kopie des Folkeriggs mit der Segelgeometrie des Juniorbootes.

Nunja, auf Reaktionen bin ich sehr gespannt.

Auch auf die Gefahr hin, mich bei den Hardlinern unbeliebt gemacht zu haben, verbleibe ich
mit sportlichem Gru?,

Jens
J-409


DietmarBeiträge: 2 Donnerstag, 14. April 2005 14:34 h
Mein Junior hat seit vielen Jahren einen Alumast und-Baum. Ich habe es 1996 so erworben. Das Schiff stammt angeblich von 1964. Ob das Schiff jemals einen Holzmast hatte, ist nicht mehr festellbar. Der Mast hat ein Achterstag mit Hanepot. Um das Achterstag wird man nicht herumkom-men, da nur so die Mastkr?mmung verstellt werden kann. Im Prinzip entspricht der Mast der Wunschbeschreibung von J-409. Der Mast ist von Proctor aus England.7,5 Meter. Oberhalb der Vorstagbefestigung verj?ngt er sich. Ich denke es ist ein 7/8 Rigg, mit einer Saling je zwei Wanten. Ich habe bisher nichts Nachteiliges feststellen k?nnen. Der einzige Nachteil ist wahrscheinlich, da? der Mast nicht regattatauglich ist. Er steht ?brigens an Deck in einem Koker und hat unter Deck eine Mast?tze aus Eiche, die wiederum auf dem Kiel sitzt. ?ber den Koker k?nnte ich mal mit Arne Kontakt aufnehmen. Ich werde mir wahrscheinlich diese Saison noch einen bauen lassen. Holz oder Niro, wei? ich nocht nicht. Es gibt auf Hansejollen Holzkoker zum Nachbauen. Auch eine HD-20 hat sowas. Die Werft Zosel in Darmstadt baut eine Hansajolle nach und hat so einen Holzkoker. Bilder gibts im Internet. Das Problem bei meinem Koker liegt im Drehpunkt des Mastes: Er ist zu niedrig. Beim Mastlegen dr?ckt der Mast regelm??ig gegen das Kaj?tdach. Dadurch mu? man ihn in einer bestimmten H?he halten, bis man die Schraube raus hat. Wackelige Angelegenheit.
Das zum Thema Alu. Holzmast:
Ich habe aus der US-Zeitung “Woodenboat” zwei sch?ne Artikel ?ber den Selbstbau von Masten. Mit Geduld und Spucke ist das wohl m?glich. Im Prinzip sind sie aus Leisten zusammengeklebt (West), die nach dem Abbinden rundgeschliffen werden. Das hohle innere wird z.T. mit gekn?llter Alufolie gef?llt, was als Radarreflektor dient. Oder man kann leicht ein Kabel f?r Topp- oder Ankerlicht verlegen. Wenn jemand son Artikel m?chte: Ich kann ihn scannen und mailen.
Allen eine sch?ne Saison.
D. Schr?ter

Arne J17Beiträge: 91 Donnerstag, 14. April 2005 21:24 h
Hallo,erst einmal vielen Dank f?r eure Antworten…. Nun ja ich habe meinen Mast erstmal notd?rftig wieder hergerichtet. Wie es mit dem Ding weitergeht wei? ich noch nicht. Ich werde da w?hrend der Segelsaison mal recherchieren und mir gerne auch mal ein paar Konstruktionen bzgl. Koker ansehen.

F?r mich steht die Frage Alu-Mast nicht zur Diskussion. Dass die Dinger auf einem “modernen” Junior durchaus praktisch sind seh ich allerdings genauso. Doch irgendwie h?tte ich ein schlechtes gef?hlt bei einem 1936 gebauten Schiff ne Alu-Palme draufzustellen…

Frohe Segelsaison (meine beginnt hoffentlich bald) 🙂
Arne J17


Arne J17Beiträge: 91 Montag, 17. Oktober 2005 11:56 h
Soo… ich habe mein Schiff wieder ausm Wasser und schon stellt sich wieder die Frage der Umbauten.F?r mich ist bereits entschieden, dass der Mast in Koker soll da ich n?chstes Jahr gerne eine Tour auf der Oberelbe segeln m?chte. Nun stehe ich in erster Linie vor der Frage, ob ich meinen alten Mast daf?r Umbaue oder mir einen neuen besorge.

Deswegen vielleicht nochmal die Frage an Jens: Hast du deine Probleme mit dem neuen Mast in den Griff bekommen oder bleibst du nach wie vor bei deinem alten Mast?

Kennst sonst irgendwer Bezugsquellen f?r einen einigerma?en g?nstigen Junior-(Holz-)Mast?

Vielen Dank f?r eure Antworten
Arne


Peter FeisstBeiträge: 8 Mittwoch, 1. Februar 2006 20:02 h
Hallo Arne,ein Koker am Mast w?rde mir auch gut gefallen. Vielleicht sehe ich die Dinge zu einfach, aber ich kann die Notwendigkeit einer Ab?nderung der Wanten oder Stagen beim Einsatz eines Kokers nicht ganz nachvollziehen.

H?tte ich einen zweiten alten Mast w?rde ich folgendes ausprobieren:
Den Mast zwischen Deck und Baumbeschlag durchs?gen und da ein Gelenk mit einem Bolzen hinten und einem vorne einsetzten.
Die untere H?lfte stellt man in’s Boot und verstrebt es unter dem Deck gegen das Deck. Diese Streben m?ssen nur die Belastungen beim Maststellen ertragen. Hat man den Mast aufgestellt (?ber das Vorstag), versteift man das Gelenkt ?ber den vorderen Bolzen und der Mast wird “normal” abgespannt. Der Kraftfluss wird nun wieder wie bei einem normalen Mast in den Mastfu? eingeleitet. Die Verstrebungen der unteren Masth?lfte sind jetzt ?berfl?ssig und k?nnten entfernt werden. Die tempor?re Abst?tzung kann man an den Schrauben der Beschl?ge rund um den Mast am Deck anbinden. Da sind sicher einfache L?sungen m?glich. Ein passendes Gelenk, an dem man den Mast mit H?lsen befestigt kann nicht so kompliziert herzustellen sein. Es muss in geschlossenem Zustand so steif wie der Mast selbst sein, aber das ist technisch m?glich.
Was ist an diesen ?berlegungen falsch ?

Gru?
Peter


Thomas JoenckBeiträge: 24 Mittwoch, 1. Februar 2006 20:37 h
Guten Abend Peter,
alle Schiffe mit einem Klappmast haben die Ansatzpunkte der Wanten so nach oben verl?nger, dass die Wanten beim Legen immer auf Zug bleiben. Da ist gerade bei einem relativ ranken Schiff wie dem Junior dringend n?tig: Wenn Du beim Legen des Mastes dich an Deck bewegst, besteht anderenfalls n?mlich die Gefahr, dass die Drehachse aus dem Mast herausgehebelt wird. Wie eine solche Verl?ngerung der Drehpunkte mit Abf?ngen nach hinten oder vorn auf diesem zierlichen Schiffchen aussieht, m?chte ich mir nicht vorstellen.
Da erscheint es einfacher und gef?lliger, einen soliden Koker aus zwei Backen (Holz oder holzverkleidetes VA) sicher an Deck zu fixieren und den Mastdruck nach dem Setzen ?ber Keile unter dem Mast vom Drehbolzen auf das Deck und eine St?tze unter dem Deck zu ?bertragen.Frohes Konstruieren!
Thomas

Arne J17Beiträge: 91 Donnerstag, 2. Februar 2006 16:59 h
Hallo Jungs,ich habe diesen Winter den Umbau am Schiff bereits vorgenommen. Das stehende Gut werde ich nicht ver?ndern. Ansonsten denke ich einfach beim Mastlegen: Still halten!

Hier ein paar Bilders:

http://oexe.folkejunior.de/koker/DSC00139.JPG

http://oexe.folkejunior.de/koker/DSC00140.JPG

http://oexe.folkejunior.de/koker/DSC00141.JPG

Auf Wunsch kann ich gerne noch weitere Details preisgeben 😉

Lieben Gru?
Arne


Peter FeisstBeiträge: 8 Donnerstag, 2. Februar 2006 22:47 h
Hallo Thomas, hallo Arnestimmt schon, wenn die Wanten den Mast nicht seitlich st?tzen, muss das Gelenk schon was abk?nnen. Das Gelenk muss schon eine hochwertige Ausf?hrung sein. Mit meinem GFK-Junior ist mir da die bebilderte L?sung nicht so einfach m?glich. “Still halten” ist da sicher nicht schlecht.

Zwei Links habe ich noch gefunden. Die L?sung von Compass erspart den Kran und den Koker.
http://www.klappmast.de/
http://www.compass24.de/cgi-bin/abnetshop.pl?basket=fwoqoujhgfugrqqvfwdofmjpxdniqbavxvuhkunvuikti&ARTNR=112540#

Gru?
Peter


Arne J17Beiträge: 91 Freitag, 3. Februar 2006 11:43 h
Hallo Peter,wenn du deinen Mast am Kran stellst musst du letztendlich auch stillhalten. Ich konnte schon miterleben wie jmd sein Topllicht am Kran “abgekr?nkt” hat.
Im Hafen sollte das auch sicherlich kein Problem. Und dass man im Regelfall seinen Mast nicht irgendwo aufm Wasser stellt halte ich f?r vertretbar.
Au?erdem bringt es eine Menge Stabilit?t wenn einer Person den Mast einfach f?hrt.

Ich denke das bauen einer ?hnlichen Konstruktion wie ich sie gebaut habe sollte auch im GFK Junior m?glich sein. Du musst nur entsprechende Flansche an dein Deck laminieren. Halte ich nicht f?r aufwendiger. Wenn du daf?r noch Ideen haben willst kannst k?nnen wir uns gerne nochmal unterhalten.

Ich glaube ?brigens, dass es kein Problem ist in einem Yachthafen zum, rechten Zeitpunkt 3 Leute zusammenzutrommeln. Also zumindest im Hamburger Yachtahfen kann man sich kaum dagegen wehren 🙂

Und wenn du beabsichtigst deinen Mast nur einmal im Fr?hjahr zu stellen und im Herbst wieder zu legen w?rde ich mir gut ?berlegen welche baulichen Ver?nderungen dir das Wert ist. Ich habe meinen Koker gebaut um die M?glichkeit zu haben auch auf der Oberelbe und anderen Binnengew?ssern mit Br?cken zu segeln. Also ?berall dort wo nicht vor jeder Br?cke gro?e Yachth?fen mit Krangeb?hren, 3 Leuten oder nem Kran sind. 😉

Solltest du noch Ideen brauchen kannst du dich gerne an mich wenden, meine Telefonnummer ist ja aus der Eignerliste bekannt.

Viele Gr??e
Arne


Arne J17Beiträge: 91 Donnerstag, 18. Januar 2007 14:41 h
Hallo,ich möchte hier noch mal einen kurzen Erfahrungsbericht über die erste Saison mit dem Koker berichten:
Meine Konstruktion ist so geblieben wie auf den Bildern oben. Ich würde sagen das Ganze hat sich sehr bewährt: Ich habe das Vorstag durch ein Dynema-Tau ersetzt und unten eine 3fach-Talje einegebaut. So muss nurnoch das Babystag gelöst werden und schon kann man den Mast zu zweit problemlos legen. Dafür steht einer auf dem Vorschiff und fiert langsam die Talje und achtet ein bischen auf den Trimm. Der andere steht im Cockpit auf der vorderen Ducht und übernimmt den Mast ab einen Winkel von etwa 45°. Dann ist der Winkel für die Talje zu ungünstig.
Mit dem neuen Mast von Jens Schimmelpfennig ist es überhaupt kein Problem den Mast in einer Hand zu halten und mit der anderen Hand die Baumstütze drunterzustellen.
Mit ein bischen Übung dauert das legen des Mastes so etwa 60 Sekunden. Das stellen funktioniert ähnlich und geht ebenso schnell.

‘Thomas Joenck’ schrieb:

Guten Abend Peter,
alle Schiffe mit einem Klappmast haben die Ansatzpunkte der Wanten so nach oben verl?nger, dass die Wanten beim Legen immer auf Zug bleiben. Da ist gerade bei einem relativ ranken Schiff wie dem Junior dringend n?tig: Wenn Du beim Legen des Mastes dich an Deck bewegst, besteht anderenfalls n?mlich die Gefahr, dass die Drehachse aus dem Mast herausgehebelt wird. Wie eine solche Verl?ngerung der Drehpunkte mit Abf?ngen nach hinten oder vorn auf diesem zierlichen Schiffchen aussieht, m?chte ich mir nicht vorstellen.
Da erscheint es einfacher und gef?lliger, einen soliden Koker aus zwei Backen (Holz oder holzverkleidetes VA) sicher an Deck zu fixieren und den Mastdruck nach dem Setzen ?ber Keile unter dem Mast vom Drehbolzen auf das Deck und eine St?tze unter dem Deck zu ?bertragen.

Frohes Konstruieren!
Thomas

Nach oben verlängerte Püttinge halte ich nicht für notwendig wenn man nicht grade bei Dampferschwell oder mitten auf der Ostsee seinen Mast legen will. Ich habe zum legen des Mastes immer einen Hafen aufgesucht. Das stellen habe ich gelegentlich auf dem Wasser gemacht.

Lediglich wenn man alleine legen und stellen wir wäre es eine Überlegung ob man die Püttinge auf die Drehachse verlängert und einen Jütbaum verwendet. Aber die Tätigkeit an der Talje vorne kann selbst von Kindern ausgeübt werden, von daher sehe ich für mich keine Notwendigkeit.

Alles in Allem bin ich mit der Konstruktion sehr zufrieden und würde sie jederzeit wieder so bauen!

Viele Grüße
Arne

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