LED-Lichtleisten selber bauen

Arne J17

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Donnerstag, 18. Januar 2007 13:27 h
Hallo,ich habe gestern mal versuchsweise eine LED-Leiste selber gebaut. Ziel war es, eine unempfindliche Lichtquelle fürs Boot zu bauen, die möglichst energiesparend ist.Hier das Ergebnis:

Zur Bauweise:

Als Gehäuse habe ich ein U-Profil aus Aluminium verwendet. Das ist im Baumarkt für wenige Euro pro Meter erhältlich. Die äußeren Abmessungen sind etwa 10x10mm.

Anschließend habe ich dort die Löcher für die LEDs gebohrt (5mm) und am Anfang, sowie am ende jeweils ein Loch für eine Befestigungsschraube (4mm). Hinter das Loch der Befestigungsschraube habe ich ein Distanzstück aus Kunstoff gesetzt und zum fixieren provisorisch eine M4-Schraube mit Mutter durchgezogen.

Anschließend habe ich die LEDs eingesetzt. Die LEDs habe ich von einem Händler bei Ebay bezogen. Der Farbton ist “warm-weiß” was ein angenehmeres Licht macht als die normal weißen LEDs. (Allerdings muss man dazu sagen, dass die normal weißen LEDs etwa nur die Hälfte der warm-weißen LEDs kosten.)
Die LEDs saßen meist so stramm im Loch, dass sie nicht weiter fixiert werden mussten, ggf. einen Tropfen Sekundenkleber.

Anschließend habe ich alle LEDs mit Vorwiderständen und Drähten miteinander verlötet. Ziemlich fummelig! Für einen recht geübten Löter wie mich dauerte das ca. 45min. Es empfiehlt sich eine sehr heiße Lötspitze zu verwenden, da sich die Lötstelle dann sehr schnell erwärmt und die Wärme noch nicht über das Metall ins Bauteil oder die Nachbarlötstelle geleitet wurde.

Nun noch einmal drauf achten das nach hinten nichts aus dem Profil heraussteht. Und ausprobieren, ob alles keinen Kurzschluss hat (die Kabel zum verbinden habe ich komplett abisoliert und das im Alu-Gehäuse…) und funktioniert.
Sollte ein Kabel das Profil berühren können kann man da ein Schnipselchen Papier oder Streichholz zwischen klemmen.

Zu guter Letzt habe ich das Profil ausgerichtet mit der Öffnung nach oben, vorne und Hinten die Öffnung mit Klebeband verschlossen (sorgfältig um die Kabel herum) und das Profil mit Epoxy ausgegossen. Dabei hat es sich beim zweiten Exemplar als vorteilhaft herausgestellt das Epoxy ganz leicht anzudicken, dann kommt es nicht durch jede Öffnung.

Sollten die Diszanzstücke zu lang gewesen sein, kann man sie nach dem Aushärten abfeilen.

Schlussfolgerungen:

Die Baukosten betragen etwa 3€ für 1m Aluprofil, sowie ca 0,90€ pro LED. Hinzu kommt noch etwas Epoxy und Distanzstücken, etwas Kabel sowie Lötzinn. Preislich sind die weißen Kaltlichkathoden die es tw. im Doppelpack und 30cm Länge bei Ebay schon für 5€ gibt, also immernoch günstiger.

Im Vergleich zu den Kaltlichtkathoden hat man dafür eine gerichteteres Lichtund einen warmen Farbton. Außerdem ist die Wärmeentwicklung noch geringer und man hat nicht das leichte Pfeifen der Inverter der Kaltlichkathoden.

Ebenfalls ein für mich wichtiger Vorteil ist, dass diese Lichtleisten quasi Stoßresistent und wasserdicht sind.

Vielleicht interessiert sich ja einer für ein derartiges Projekt, für weiter Fragen stehe ich hier im Forum gerne zur Verfügung!

Viele Grüße
Arne J 17

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