Ein Hallo in die Runde…

Stralsunder

Beiträge: 13

Mittwoch, 10. Februar 2010 21:56 h
… und auch gleich erste Fragen.

Wir haben uns gerade ein Junior Folkeboot gekauft. Gebaut 1967 in Dänemark, J 342, mit dunkelblauen Segeln, bisheriger Liegeplatz Greifswald als “Mesjena”, ab diesem Sommer im Stadthafen Stralsund.

Unsere Fragen…
– Wie und wo werden die beiden Sitzbänke [Querduchten] befestigt?
– Wer fertigt die hölzerne Umrahmung der Mastöffnung [profilierter Ring, geschraubt]? Da defekt.
– Weiterhin benötigen wir noch einen Motor [2 – 4 PS] inkl. Aufhängung.
Wer hat Emfehlungen oder gar ein passendes Angebot!?

Beste Grüße aus dem tief verschneiten Stralsund!

Katja und Oliver


Thomas Joenck

Beiträge: 24

Samstag, 13. Februar 2010 19:33 h
Hallo Katja und Oliver,

seit unser Webmaster wenig Zeit hat unsere Homepage zu pflegen, schaut leider kaum noch jemand hier rein.

Zu Euren Fragen:

Die Sitzbänke werden sehr unterschiedlich befestigt, weil sie in der Klassenvorschrift nicht genau festgelegt sind.
Am besten besorgt Ihr Euch von Hartwig Sulkiewicz die Pläne und die Klassen-Bau-Vorschrift. Die wird er auch Euch sicher zum Selbstkostenpreis kopieren und zuschicken.
Bei ihm solltet Ihr Euch am besten auch gleich in der inoffiziellen Klassenvereinigung registrieren lassen.
Meine Bänke (J382) liegen auf Längsleisten unter dem Cockpitsüll auf und sind ? in Grenzen ? längs verschiebbar, was sehr angenehm ist. Die Längsleisten sind an je drei senkrechten Leisten befestigt, die auf den Planke aufstehen und von außen mit dem Cockpitsüll verschraubt sind.

Die Decksdurchführung des Mastes besteht bei fast allen Booten aus einem Edelstahlring, der an einem flachen Kreisring angeschweißt ist. Also ein Flansch. Der Innendurchmesser ist ca. 18-20 mm größer als der Mastdurchmesser. Der Mast wird dann mit Einsteckkeilen fixiert. So etwas muss man sich schweißen lassen. Von der Stange gibt es fast nichts. Unter dem Deck ist eine Einlage zwischen den beiden eichenen Decksbalken entweder wie vorgesehen aus Eiche oder wie bei mir aus einer Siebdruckplatte von 22mm Stärke.

Mit dem Motor habe ich lange experimentiert. Das Schiffchen ist im Heck recht schlank und verträgt einen schweren Motor am Heck oder gar hinter dem Heck gar nicht gut. Deshalb habe ich mir einen kleinen Zweitakter zugelegt, den ich abnehmen und beliebig lagern kann, was beim Viertakter nicht geht. Außerdem sind Viertakter deutlich schwerer.
2 ? 2,5 PS reicht als Motorisierung völlig aus, wenn man nicht mit Strömung zu tun hat wie z.B. auf der Elbe. Mit 3,5 PS konnte ich bei halber Last Rumpfgeschwindigkeit fahren. Die Klapphalterung habe ich bei ebay bekommen. Wichtig ist, dass die Mimik, die für den Winkelausgleich von knapp 40° sorgt, oben an der Platte für den Motor sitzt. Unten würde er bei Lage sofort durchs Wasser ziehen und bremsen.
Davon abgesehen wird mein Motor nur bei Flaute verwendet. An- und Ablegen läuft unter Segeln und wenn?s mal nicht geht, wird eben gewriggt.

Wenn Ihr genau Maße oder Bilder braucht, meldet Euch bitte.

Viel Freude und Erfolg bei der Arbeit!
Thomas


Hartwig

Beiträge: 62

Mittwoch, 17. Februar 2010 13:02 h
Hallo Katja, hallo Oliver,

ich habe Euch vor einigen Tagen eine Mail geschickt mit vielen Informationen über unsere Klasse.
Die Mail-Adresse habe ich aus der Mitgliederliste.
Schaut doch mal rein und meldet Euch bitte.

Herzlichen Gruß

Hartwig


Enno J334

Beiträge: 21

Sonntag, 21. Februar 2010 07:24 h
Moin Katja und Thomas,

Unser “Jasper” ist in Barth (für Euch fast um die Ecke) von Bootsbauer Christian Klostermann repariert worden. Er hat unser Deck und Deckshaus und unter anderem auch einen Mastring gefertigt. Wenn Ihr die Kontaktdaten haben möchtet, dann mailt mir einfach.

Ich habe meinen Motor samt Halterung gerade abgebaut und eingemottet (man kann ja nie wissen…). Bei der Motorisierung hängt viel von Eurem Revier ab. Im Strelasund gegenan oder in der “Düse” zwichen Hiddensee und Rügen reichen 3 PS eher nicht. Ich hatte auf der Elbe mit 3 PS keinen Spaß. Was Thomas Euch geschrieben hat, kann ich nur unterstreichen. Als reiner Flautenschieber reicht sicher auch ein “Tümmler”, der wäre auch waagerecht an Deck oder noch besser am Seitenbord zu montieren. Je leichter der Außenborder ist, wenn er am Heck montiert werden soll, desto besser. Sinnvoll ist sicher auch, wenn der Außenborder ein “Langschafter” ist. Ich habe einen “Normalschafter”, das hieß kein Mitsegler auf dem Vorschiff bei Motorfahrt, sonst kommt der Motor aus dem Wasser.

Wenn Ihr noch mehr wissen möchtet – jederzeit gern.

Viele Grüße
Enno


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